Wirklich? Noch ein Artikel zum Thema Bauhaus-Uhren? – Viele Uhrenfreunde können das Gerede vom „minimalistischen Design“ einfach nicht mehr hören. Und das ist absolut nachvollziehbar. Das Thema haben sich einfach schon zu viele Uhrenhersteller und Microbrands zu eigen gemacht – und medial nahezu tot geritten. Und dann feierte das Bauhaus in 2019 auch noch sein 100-jähriges Jubiläum. Doch irgendwie kam unter Uhren-Fans keine rechte Feierlaune und Begeisterung auf. Zumindest was das mein Eindruck. Und das ist kein Wunder. Wenn Bauhaus in der Uhrenwelt bereits omnipräsent ist, wie will man das noch steigern?
Bauhaus-Uhr? – Junghans… Nomos… Junghans… Nomos – so lautet das Mantra
Und natürlich ergriffen die Bauhaus-Platzhirsche 2019 die Gelegenheit, die eine oder andere Jubiläums-Edition zu veröffentlichen:
Junghans max bill Automatic 100 Jahre Bauhaus limitiert auf 1.000 Stück – Preis: 1.225 Euro
Nomos Tangente – in einer neunteiligen Sonderedition zum Bauhaus Jubliäum aufgelegt, jede Version limitiert auf 100 Stück – Preis: 1.520 Euro
Einschlägige Medien und Journalisten schreiben selbstverständlich liebend gern über solche Jubiläumseditionen – und über das Thema Bauhaus. Und immer mit dem Fokus auf das, was bewährt, am naheliegendsten, mainstreamigsten ist: Junghans feat. Max Bill und Nomos – als das „einzig Wahre“.
Das Ganze wird seit Jahren so oft wiederholt, dass der Normalbürger mittlerweile zu wissen glaubt, was in Sachen Bauhaus und Uhrenmarken zu achten (Nomos und Junghans) und was zu verachten ist (alles andere). Das nennt sich PR und „ein Thema besetzen“. Fachmagazine spielen hier gern mit – auch sie predigen mit großer Vorliebe die immer selben Marken: Junghans… Nomos… Junghans… Nomos…, so lautet das Mantra. Gelegentlich unterbrochen von einem Stowa. Immerhin. – Andere Marken? Kommen so gut wie nicht vor.
Bauhaus-Uhren: Es gibt Alternativen. Wirklich.
Das ist mir persönlich zu einseitig. Ich kann verstehen, dass so mancher einen Hals bekommt, wenn die Mode-Uhrenmarke Daniel Wellington in diesem Zusammenhang erwähnt wird. Aber zwischen den beiden Extremen Daniel Wellington (günstige, millionenfach verkaufte Minimalismus-Modeuhr) und Nomos (minimalistische Luxusuhr mit einem Design, das nicht ganz so „original“ ist, wie so mancher denkt) gibt es dann doch noch etwas mehr zu entdecken.
Und da sind einige interessante Marken dabei, die zu Unrecht ignoriert werden. Sogar namhafte aus Deutschland. Und genau um die soll es in diesem Artikel gehen. Ein paar Alternativen und Tipps – jenseits des Junghans-Nomos-Junghans-Nomos-Mantras.
Und man möge mich bitte nicht falsch verstehen. Ich schätze die Uhren von Junghans und Nomos. Die beiden Uhrenmarken haben in der Vergangenheit sehr viel richtig gemacht und ihre Bekanntheit und den Erfolg redlich verdient. Nicht ohne Grund kommt Junghans hier immer mal wieder als Empfehlung vor (Nomos mitunter auch). Was ich aber nicht so sehr schätze, ist, dass einige „Uhren-Experten“ und vermeintliche Kenner so tun, als gäbe es nichts anderes.
Besonders im Fall des Nomos-Klassikers Tangente (siehe oben), sollte so mancher dieser Uhrenkenner den Ball lieber etwas „flacher halten“ und diese Uhren besser nicht als das „Original“ und „einzig Wahre“ betiteln.
Aus folgendem Grund – wie uns die Uhrenmarke Stowa auf ihrer Website anschaulich nachweist:
Sieh an, das Design gab es also bereits 1937 – und zwar bei Lange und Stowa.
Und Nomos? Nun, das Gründungsjahr dieser Uhrenmarke lautet: 1990. Dazu muss ich nicht viel mehr sagen, oder?
Außer, dass Nomos wohl versucht hat, gegen Stowa vorzugehen, als man es wagte, dieses Design (aus der eigenen Firmenhistorie) in Form der Stowa Antea neu aufzulegen (Quelle). Verrückt. Aber so kenne ich die Uhrenwelt…
Der Bauhaus-Gedanke: Gutes Design für jedermann vs. elitär und teuer
100 Jahre Bauhaus – auf 100 Stück limitierte Junghans max bill Chronoscope in 18-kt. Weißgold.
Preis: 7.950 Euro
Und eine Sache ist viel wichtiger als diese Design-Kabbeleien zwischen den Uhrenmarken: Nämlich jener Grundgedanke des Bauhauses, den einige Hersteller, Medien und Journalisten gern mal vergessen – oder sogar ignorieren.
Bauhaus-Produkte waren ursprünglich nicht als Luxusobjekte gedacht, sondern als das exakte Gegenteil:
„Die sozialutopische Idee des Bauhauses fiel auf fruchtbaren Boden: zweckmäßige, materialgerechte Entwürfe für die preisgünstige Massenproduktion zu liefern, die vom Wohnraum bis zu den Gegenständen des Alltagslebens reichten, in einem ansprechenden Design und für jedermann erschwinglich.“
(Quelle: Das Phänomen Bauhaus, Dokumente – Magazin Deutsche Stiftung Denkmalschutz)
Tja, und mit dem „für jedermann erschwinglich“ haben es die oben genannten Uhren nicht so ganz… Bei Junghans geht es mit rund 900 Euro für eine automatische Max Bill Dreizeiger-Uhr los – die Quarz-Variante liegt bei rund 500 Euro (siehe Liste).
Das ist schon Geld. Vor allem die Quarz-Variante erscheint mir in Sachen Preis bzw. erschwinglicher Einstieg in die Bauhaus-Uhrenwelt dann doch recht hoch angesetzt. Wohingegen die Max Bill Chronographen (siehe amazon – Partnerlink/Werbung) mit dem Uhrwerk Valjoux/ETA 7750 und einem Preis um die 1.700 Euro für mich wiederum in einem nachvollziehbaren Rahmen liegen (die oben gezeigte Weißgold-Variante mal ausgenommen). Aber da sind wir auch schon wieder in einer ganz anderen Preiskategorie…
Foto: amazon – Partnerlink/Werbung
Bei Nomos hingegen geht es in dieser Preiskategorie – wohlgemerkt mit einer Dreizeiger-Uhr – erst los. Die Preise beginnen hier bei rund 1.500 Euro für eine Tangente und erreichen problemlos 3.000 bis 4.000 Euro bei den anderen minimalistischen Modellen. Die sind zwar schön, aber als „für jedermann erschwinglich“ kann man sie nicht wirklich bezeichnen. – Und zugegeben, im Vergleich zu Nomos wirkt Junghans fast schon wieder „günstig“.
Aber da geht noch mehr bzw. weniger in Sachen in Preis. Wenden wir uns also den Uhren zu, die nicht nur beim Design dem Bauhaus-Gedanken folgen, sondern auch bei der Preisgestaltung.
Im Folgenden also ein paar minimalistische Uhren aus der „zweiten Reihe“, die unter 1.000 Euro, 500 Euro, 200 und sogar 100 Euro liegen. Es sollte also für jeden etwas dabei sein. Und Ihr müsst nicht einmal auf bekannte Namen oder deutsche Hersteller verzichten:
Tipp 1: Stowa Antea – Made in Germany
Wie oben bereits gesagt. Die Stowa Antea ist etwas „originaler“ als die Nomos Tangente :) Wer also ein paar hundert Euro sparen und den einen oder anderen Nomos-Träger mit dieser „Original vs. nicht-ganz-so-original“-Geschichte beeindrucken oder Paroli bieten möchte, der schaut sich die Antea und ihre verschiedenen Varianten an. Laut Website startet die „Klassik“-Version bei knapp unter 1.000 Euro:
Ihr seht, die Antea gibt es in verschiedenen Größen – entsprechend sind diese Uhren nicht nur für Herren, sondern auch für Damen geeignet.
Etwas günstiger wird es bei der Stowa Antea 1919 zur Feier von „100 Jahre Bauhaus“ – sie liegt bei rund 700 Euro und greift ein etwas anderes Design auf:
Und noch ein Tipp für alle, denen die Preis oben immer noch zu hoch sind: Natürlich findet Ihr Stowa-Uhren auch gebraucht oder als Vintage-Uhren auf ebay. Stöbert einfach mal ein wenig nach Stowa Antea (ebay-Partnerlink/Werbung) und Stowa Vintage (ebay-Partnerlink/Werbung). Mit ein wenig Geduld findet Ihr das garantiert das eine oder andere Schätzchen – und Schnäppchen :)
Tipp 2: Bauhaus-Uhren von Junkers / Iron Annie
Wer eine Alternative zu Junghans sucht, der könnte unter anderem bei der deutschen Uhrenmarke Junkers fündig werden:
Weitere Varianten von Junkers:
Fotos: amazon – Partnerlinks/Werbung
Junkers-Uhren starten bei rund 200 Euro und gehen bis 800 Euro – je nachdem, ob es sich um eine Quarz- oder mechanische Uhr handelt (s. amazon – Partnerlink/Werbung). Auf jeden Fall ist hier der Einstieg in die Bauhaus-Uhrenwelt mit 200 Euro schon mal angenehm niedrig angesetzt.
Interessant: Zwischen Junkers und dem bisherigen Vertriebspartner (PointTec) gab es wohl eine Art Abspaltung (mehr dazu). Seitdem gibt es eine weitere Marke namens Iron Annie (engl. Spitzname des Flugzeugmodells Junkers JU52 aka „Tante Ju“) – und so sehen die Uhren aus:
Fotos: amazon – Partnerlinks/Werbung
Kann man machen. Der Preis der beiden Jubiläums-Uhren oben mit der Aufschrift „100 Jahre Bauhaus“ liegt bei rund 200 Euro (Blau, Quarz) und rund 500 Euro (Weiß, Automatik).
Und natürlich findet Ihr auf amazon (Partnerlink/Werbung) weitere Varianten.
Tipp 3: Minimalistische Uhren von Braun
Und noch ein deutscher Hersteller, den ich hier bereits empfohlen habe. Denn: Wenn es um minimalistisches (Uhren-)Design geht, dann kommt man – nach meinem Verständnis – um Braun nicht herum. Dieses Unternehmen hat bereits Produktdesign-Ikonen geschaffen. Und so manches Apple-Produkt ist hiervon mehr als nur ein wenig inspiriert. Stichwort: Dieter Rams.
Doch zurück zu den Uhren: Die setzen weniger auf den klassischen Retro-Look der 60er Jahre (siehe oben), sondern auf einen eher modern wirkenden Minimalismus. Und den gibt es zu wirklich attraktiven Preisen – großteils unter 200 Euro (UVP). Was wiederum sehr „bauhausig“ ist – im ursprünglichen Sinne:
Fotos: amazon – Partnerlinks/Werbung
Auch interessant – diese Wanduhren von Braun:
Fotos: amazon – Partnerlinks/Werbung
Tipp: Stöbert mal ein wenig auf amazon (Partnerlink/Werbung) nach diesen Uhren. Ihr bekommt Sie aktuell zu wirklich guten Preisen. Vor allem die Armbanduhren liegen zum Teil deutlich unter 100 Euro, die Wanduhren sogar um/unter 50 Euro (siehe amazon – Partnerlink/Werbung)
Wer sich generell für Wanduhren im Bauhaus-Stil interessiert, für den habe ich hier eine Liste & Überblick erstellt.
Tipp 4: Noch weniger ist mehr? – Uhren von Botta Design
Bei Botta treibt man es auf die Spitze: Hier geht es so minimalistisch zu, dass man sogar den Minutenzeiger weglässt – zum Beispiel bei der Botta UNO:
Fotos: amazon – Partnerlinks/Werbung
Laut eigenen Angaben ist Botta so etwas wie ein Pionier und Vorreiter, wenn es um die Einzeiger-Armbanduhr geht und war lange vor anderen Herstellern, wie zum Beispiel Meistersinger oder Slow Watches, auf dem Markt.
Nettes Fun Fact: Der Meistersinger-Gründer Manfred Brassler und Klaus Botta haben in den 90er Jahren sogar zusammengearbeitet. In aller Kürze: Botta machte das Design, Brassler den Vertrieb. Danach ging es irgendwie auseinander. Brassler gründete 2001 Meistersinger und produziert seitdem ebenfalls Einzeigeruhren.
Aber zurück zu Botta. Dort baut man zum Glück nicht nur Einzeiger-, sondern auch ganz „normale“ Uhren:
Botta TRES Automatik Perlschwarz
Werk: ETA 2824-2, Preis: 890 Euro
Botta Design Tres Titan Perlweiß
(Quarz, Preis: ab 448 Euro – siehe amazon – Partnerlink/Werbung)
Was das Design angeht, so schlägt Botta nach meinem Empfinden einen ähnlichen Weg wie Braun ein – und kann sicherlich auch als „modern“ bezeichnet werden. Preislich sind die oben gezeigten Uhren mit rund 450 und 900 Euro jedoch vergleichsweise hoch angesiedelt. Wie gesagt, ob eine Quarzuhr 400 bis 500 Euro kosten muss, möge bitte jeder für sich selbst entscheiden. Hier geht es zu den verschiedenen Varianten: amazon – Partnerlink/Werbung.
Und auch sehr interessant – die Botta Design Mondo (ca. 400 Euro), die ein wenig an den Topograph von Sternglas erinnert – oder andersherum ;)
Tipp 5: Retro-Minimalismus aus den USA – Hamilton Intra-Matic
Die Hamilton Intra-Matic habe ich Euch bereits das eine oder andere Mal im Blog vorgestellt (hier und hier). Darum nur soviel: Eine herrlich reduzierte mechanische Uhr (Automatik) im Retro-Look, die in dieselbe Kerbe schlägt wie die Max Bill von Junghans. Beide Uhren stammen aus den 60er Jahren – entsprechen also dem damaligen bzw. selben Zeitgeist:
Fotos: – Partnerlinks/Werbung
Hamilton gehört heute übrigens zur Swatch Group. Ursprünglich handelte es sich aber um ein US-Unternehmen mit dem Gründungsjahr 1893.
Und was die Hamilton Intra-Matic angeht – die liegt preislich und je nach Variante bei 800-900 Euro. Mit ein wenig Glück findet Ihr sie aber günstiger im Netz. Unter 700 Euro ist durchaus machbar. Auf (Partnerlink/Werbung) gibt es immer mal wieder gute Angebote – regelmäßiges Nachschauen kann sich hier wirklich lohnen.
Kommen wir nun zu den letzten beiden Tipps und Alternativen. Beide fallen in die Kategorie Newcomer, Microbrands & Kickstarter-Projekte. Also genau die Kategorie, über die sich viele Uhren-Fans und „Kenner“ gern aufregen.
Hier also etwas für deren Blutdruck – falls er etwas zu niedrig sein sollte ;)
Tipp 6: Taktgeber Watches – Alternative zu Sternglas Zeitmesser
Der eine oder andere von Euch wird es mitbekommen haben: Die deutsche Microbrand Sternglas* musste das erste Design, mit dem sie 2016 auf den Markt kam, wieder einstellen. Seitdem gibt es einige neue Designs, die allerdings eher in Richtung Nomos und anderer Marken gehen. Wer es also nicht geschafft hat, sich eines der ersten Modelle zu sichern, der bekommt bei der jungen deutschen Microbrand Taktgeber eine schöne Alternative.
Das sehr „bauhausige“ Modell C29, gibt es mit schwarzem und grauem Zifferblatt – zum Preis von 199 Euro. Es handelt sich hierbei um Quarzuhren (Werk: Miyota GL30) mit Schnellwechselbändern und einem sehr schön gewölbtem Mineralglas („domed“). Letzteres ist in der Materialwahl natürlich nicht „top notch“, hat aber den Vorteil, dass diese Uhr einen schönen Retro-Look erhält. Dieser ging bei Sternglas leider ein wenig verloren, als man auf ein Saphirglas mit etwas anderer Form umstellte.
Wie auch immer: Wer eine Sternglas-Alternative bzw. günstige Uhr im Bauhaus-Design sucht, die in Richtung Junghans Max Bill oder Hamilton Intra-Matic geht (s.o.), der dürfte bei Taktgeber Watches richtig sein.
*Disclaimer: Von 2016 bis Ende 2018 habe ich mit Sternglas zusammengearbeitet und war beratend für das Unternehmen tätig.
Tipp 7: Skandinavisches Design und ein guter Zweck – Nordgreen
Foto: Nordgreen Pioneer Chronograph – s. Website (Partnerlink/Werbung)
Wenn es um minimalistisches Design geht, dann dürfen die Skandinavier natürlich nicht fehlen. Überhaupt fällt mir auf, dass es bei den bisherigen Tipps, mal abgesehen von Hamilton, sich vorwiegend um deutsche Uhrenmarken handelt. Aber: Nicht nur in Deutschland gibt es gute Designer, die „Weniger ist mehr“ können – auch in Dänemark gibt es sie.
Top-Designer für Kickstarter-Projekt
Um genauer zu sein, geht es um den Designer Jakob Wagner, der unter anderem Kopfhörer für Bang & Olufsen gestaltet hat und mit einem seiner Produktdesigns sogar im MoMa in New York dauerhaft vertreten ist. Das ist schon ein „kleiner“ Ritterschlag. Und eben dieser Jakob Wagner hat für die junge Marke Nordgreen (s. Website – Partnerlink/Werbung) Uhren gestaltet. Wer nun glaubt, dass sich dies auch gleich in den Preisen niederschlagen muss, den irrt. Denn preislich liegen Nordgreen-Uhren um die 200 Euro (Quarz) – und sind damit eindeutig erschwinglich.
Besonders ins Auge gefallen ist mir hier, vor einigen Jahren, das Modell Philosopher. Denn: Genau so stelle ich mir cleanes, skandinavisches Design vor:
Nordgreen Philosopher mit braunem Leder-Schnellwechselband – ab 200 Euro (s. Website – Partnerlink/Werbung)
Nordgreen Philosopher mit Metall-Schnellwechselband – ab 200 Euro (s. Website – Partnerlink/Werbung)
Und ein weiterer Grund, warum ich Nordgreen hier vorstelle (schließlich bekomme ich immer wieder Koop-Anfragen von minimalistischen Microbrands, die in dieselbe Kerbe schlagen) ist, dass Nordgreen einen Teil seiner Einnahmen an soziale Projekte spendet.
Das Ganze nennt sich Giving Back Programm und habe ich in dieser Form noch bei keiner Newcomer-Uhrenmarke gesehen. In meinen Augen ein großer Pluspunkt – und ein schönes Unterscheidungsmerkmal zu manch anderer Microbrand.
Wer also auf der Suche nach einer erschwinglichen Uhr im skandinavischen Design ist und gleichzeitig etwas Gutes tun möchte, der dürfte bei Nordgreen richtig sein.
Wer mehr darüber erfahren möchte – hier geht es zur Nordgreen- Website (Partnerlink/Werbung).
Aktion: Mit dem Code ZEIGRNG15 (Partnerlink/Werbung) bekommt Ihr 15% Rabatt auf alle Produkte – sogar bereits reduzierte (gültig bis 7. März 2023).
Und noch Update: Nordgreen hat mittlerweile seine Kollektion ausgebaut – unter anderem mit einem ziemlich interessanten Chronographen namens Pioneer.
Definitiv einen Blick wert und mittlerweile mein persönlicher Favorit im Sortiment:
Foto: Nordgreen Pioneer Chronograph – s. Website (Partnerlink/Werbung)
Tipp 8: Skagen Denmark
Foto: amazon – Partnerlink/Werbung
Eine weitere Uhrenmarke aus Dänemark. Wobei es sich genau genommen um ein US-amerikanisches Unternehmen handelt – 1989 von einem dänischen Ehepaar, mit Sitz in Texas gegründet und nach der nördlichsten Stadt Dänemarks benannt. Mehr zur Geschichte: Wikipedia.
Soweit ich mich erinnern kann, hat Skagen schon immer ein sehr cleanes und puristisches Design gehabt. Die Tendenz ging jedoch eher in Richtung „moderner Minimalismus“, weniger in Richtung „retro“. Das scheint sich nun zu ändern.
Zum Beispiel mit solchen Modellen:
Fotos: amazon – Partnerlinks/Werbung
Das Beste: Ihr bekommt diese (Quarz-)Uhren für ca. 100 bis 200 Euro – mitunter sogar unter 100 Euro, wenn sie im Angebot sind. Das erscheint mir sehr fair bepreist. Es gibt sie übrigens als Herren und Damenuhr. Die aktuellen Preise und weitere Details findet Ihr auf amazon (Partnerlink/Werbung)
Und mal abgesehen davon, dass mir das – an Junghans erinnernde – Zifferblatt-Design gefällt, die Wahl eines braunen Nato-Bandes in Kombination mit einer Bauhaus-Uhr finde ich ebenfalls sehr gelungen. Kann man auf jeden Fall machen.
Und noch ein Indiz dafür, dass es nun wohl etwas mehr in Richtung retro bzw. bestehender Designs geht – nur in „bunt“:
Fotos: amazon – Partnerlinks/Werbung
Dieses Design kommt Euch sicherlich bekannt vor, oder? ;)
Wenn Ihr Euch diese Uhren in verschiedenen Farben und unter 100 Euro etwas genauer anschauen wollt, hier findet Ihr sie auf amazon (Partnerlink/Werbung).
Tipp 9: Vandaag Primus – Minimalismus aus Oldenburg
Den großen Aufschlag als Microbrand und Newcomer machte Vandaag im Sommer 2020 mit einer Flieger- und Pilotenuhr auf Kickstarter. Der treffende Name des Chronographen: Schallmauer (Kooperation). Gleichzeitig, und fast schon nebenbei, boten die Oldenburger noch eine weitere Uhr auf ihrer Website an. Und die geht in eine ganz andere Richtung. Es handelt sich um eine recht klassische Dreizeiger-Uhr mit einigen Bauhaus-Anleihen – die Primus:
Die wichtigsten Details: Im Inneren findet Ihr ein Quarzwerk von Miyota (Kaliber GM10). Erhältlich ist die Primus in verschiedenen Varianten und ab 229 Euro (Sponsored Link). Der Durchmesser liegt bei 40 Millimeter, die Höhe beträgt nur 7,7 Millimeter. Das ist wirklich flach. Ebenfalls erfreulich: Die Uhr kommt mit einem gewölbten und entspiegelten Saphirglas. Die Uhren sind zudem auf 999 Stück limitiert.
Und für alle, die mit Quarzuhren nichts anfangen können – eine Automatik-Variante (Sponsored-Link) gibt es ebenfalls:
Im Inneren schlägt das Automatik-Kaliber Miyota 821A (Citizen). Mehr zum Werk hier.
Preislich liegt die automatische Primus bei 299 Euro – also nur 70 Euro über der Quartz-Variante. Ihr könnt Euch sicherlich denken, zu welcher Variante ich raten würde :)
Mehr zu diesen und weiteren Vandaag-Uhren – auf der Website (Sponsored Link).
Tipp 10: Mondaine – Von der Bahnhofsuhr ans Handgelenk
Dieses sehr reduzierte und eingängige Zifferblatt-Design dürfte wohl jeder kennen. Nicht nur von Bahnhöfen und weil es das offizielle Design der Schweizer Bundesbahn (SBB) ist – sondern, weil es lange Zeit auf Millionen Apple-Produkten zu finden war. Denn: Die in Sachen Minimalismus besessenen Kalifornier haben dieses Zifferblatt einfach mal 1:1 für ihre Uhren-App übernommen. Das ist natürlich ein riesiges Kompliment, geschah aber leider ohne Lizenz. Es kam also zu einem Rechtsstreit und einer Einigung. Laut Medienberichten soll Apple rund 16 Millionen Euro für die weitere Verwendung gezahlt haben (Quelle: Spiegel Online). Fun Fact am Rande: Deutsche Bahnhofsuhren unterscheiden sich nur minimal hiervon – ihr Design stammt aus den 30er Jahren, in den 70ern mit DIN versehen (s. Wikipedia).
Wesentlich günstiger kommt Ihr als Privatperson an diesen Design-Klassiker, den der Ingenieur Hans Hilfiker vor über 75 Jahren entworfen hat:
Mondaine Classic Unisex u.a. erhältlich auf amazon (Partnerlink/Werbung)
Die Schweizer Uhrenmarke Mondaine hat 1986 die Bahnhofsuhr ans Handgelenk gebracht – und zwar mit offizieller Genehmigung der Schweizer Bundesbahn.
Seitdem hat sich einiges getan, wie Ihr oben sehen könnt. Das ursprüngliche Modell mit weißem Zifferblatt ist nach wie vor im Programm und ein Bestseller. Mondaine hat die Modellpalette aber sukzessive ausgebaut. Mittlerweile gibt es nicht nur diversen Farben und Varianten der Armbanduhr (Quarz- und Automatik), sondern auch Wand-, Tisch-, Küchenuhren und Wecker:
Mondaine Wanduhren, Wecker-/Tischuhren u.a. erhältlich auf amazon (Partnerlink/Werbung)
Besonderen Wert legt Mondaine auf Nachhaltigkeit – und das laut eigenen Angaben seit Jahrzehnten. Nicht erst, seitdem es offiziell „hip“ ist. Wer sich näher dafür interessiert: Auf der Mondaine-Website findet ihr reichlich Infos zur „ersten CO2-neutrale Uhrenfirma der Welt“ inklusive einem (freiwilligen) Nachhaltigkeitsbericht.
Nachhaltig vom Gehäuse bis zum Armband – Mondaine Essence
Mir selbst ist hier die Modellreihe Essence auf der Inhorgenta 2022 aufgefallen:
Die Gehäuse bestehen aus einem nachhaltigen Kunststoff, dessen Basis Rizinusöl ist.
Und auch sonst setzt Mondaine auf nachwachsende und recycelbare Materialien – darunter Wolle und Kork für die Armbänder:
Was die Preise angeht, die sind moderat. Ab rund 190 Euro bekommt Ihr eine nachhaltige Bahnhofsuhr bei Mondaine. Und ob Ihr wollt oder nicht – damit liegt Ihr voll im Trend (s. Die Top 3 Uhren-Trends 2022). Wer es lieber mechanisch und mit Stahlgehäuse mag, schaut nach dem Modell evo2 mit Automatikwerk (Sellita SW200-1) ab rund 570 Euro. Für eine Swiss Made Uhr ist das ein ziemlich fairer Preis.
Soweit zur Bahnhofsuhr von Mondaine, die sich für mich in Sachen Produktdesign mindestens auf Augenhöhe mit den Uhren von Braun und Dieter Rams (s.o.) bewegt . Und es ist ganz bestimmt kein Zufall, dass Apple sich von beiden hat „stark inspirieren“ lassen ;)
Das sind also meine Tipps und Alternativen rund um das Thema Uhren im Bauhaus-Design bzw. minimalistische Uhren. Wie gesagt, ich hoffe, dass für jeden etwas dabei ist.
Wer nun weitersuchen und Preise vergleichen möchte, für den habe ich hier eine amazon-Liste zusammengestellt.
Viel Spaß beim Stöbern!
And keep it simple ;)
Partnerlink/Werbung – was ist das?
Sponsored-Link/Kooperation – was ist das?
Aktualisierter Artikel – erstmals erschienen am 18. Aug. 2019