Schweizer Uhr taucht in über 35.000 Meter Höhe in die Stratosphäre ein

(Lesezeit: 2 Min.)

Es ist mit Sicherheit eines der ungewöhnlichsten und schönsten Projekte, das ich umgesetzt habe. Für eine Schweizer Uhrenmarke habe ich zusammen mit einem befreundeten Ingenieur (großen Dank an dieser Stelle!) eine Taucheruhr mit GMT-Funktion in die Stratosphäre geschickt. Das Ganze haben wir mit einer handelsüblichen GoPro aufgezeichnet.

Wer nicht lange lesen möchte – hier das Video (Kooperation – was heißt das?):

Da die Pressemitteilung ohnehin von mir ist, darf ich mich an dieser Stelle selbst zitieren:

Die Argonautic Dual Time gilt als widerstandsfähige Vielflieger- und Taucheruhr. Unter Beweis gestellt hat die mechanische Uhr mit Schweizer Qualitätswerk dies bei einer außergewöhnlichen Mission: Mithilfe eines Heliumballons, 5.400 Litern des Edelgases und einer eigens konzipierten Gondelkonstruktion machte sich die Argonautic Dual Time mit der Seriennummer 33 auf den Weg in die Stratosphäre – und kam voll funktionsfähig wieder zurück.

 

Argonautic Dual Time – Nr. 33: 

Die Wahl der Seriennummer war kein Zufall. Ziel der Mission war es nicht nur, in die bei 15.000 Metern beginnende Stratosphäre einzudringen, sondern auch eine Höhe von mindestens 33.000 Metern zu erreichen – oder sogar zu überschreiten. Nach einer Flugzeit von rund 100 Minuten hatte die Uhr den höchstmöglichen Punkt ihres Fluges erreicht – der Heliumballon platzte, aufgrund des äußerst niedrigen Luftdrucks, in über 35.400 Metern Höhe*. 2.400 Meter über dem anvisierten Missionsziel. Der Rückflug zur Erde erfolgte im Anschluss an einem Fallschirm, der sich durch den freien Fall der Konstruktion öffnete.


Während des gesamten Fluges kam es zu eindrucksvollen Bildern, aufgenommen von einer Videokamera, die im Inneren der isolierten Kugel-Konstruktion angebracht war. Man sieht aufgrund der außergewöhnlichen Höhe sowohl die Erde als auch den in 100 Kilometer Höhe beginnenden Weltraum. Die Uhr landete nach gut zweieinhalb Stunden unversehrt und voll funktionsfähig auf der Erde. Das Wiederfinden der Uhr ermöglichten zwei in der Kugelkonstruktion verbaute GPS-Sender. Zwischen Start- und Landeort lagen rund 100 Kilometer Luftlinie. 

 

Härtetest – dreimal höher als ein Linienflugzeug und bis zu -60° Celsius
Linienflugzeuge bewegen sich in der Regel in einer Höhe um die 10.000 Meter – die Uhr erreichte an ihrem höchsten Punkt mehr als das Dreifache dieser Höhe. Ermöglicht hat dies ein mit 5.400 Litern Helium gefüllter Wetterballon, dessen Durchmesser beim Start noch rund zwei Metern betrug, mit abnehmendem Luftdruck jedoch während des Aufstiegs und bis zum Bersten des Ballons auf über 11 Meter anwuchs.
Auf ihrem Weg in über 35 Kilometer Höhe war die Schweizer Uhr mit GMT-Funktion und Heliumventil Temperaturen von bis zu -60 Celsius ausgesetzt. Obwohl die mechanische Uhr mit dem ETA-Werk 2893 für derartige Extrembelastung nicht eigens konzipiert ist, lief sie durchgehend und überstand den gesamten Flug unbeschadet. Mehr

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Und einige Bilder. Vom verwendeten Equipment, Konstruktion, Start und aus der Stratosphäre: