Der berĂĽhmte Schulterblick beim Autofahren. Einmal kurz nach hinten geschaut, vergewissert, dass  alles OK ist und dann weiter. So etwas ähnliches soll auch dieser Artikel sein – ein Schulterblick zum Jahresende.
Als ich vor etwas ĂĽber einem Jahr mit diesem Blog anfing, war ich gespannt, was auf mich zukommen wird. Heute, nach gut 14 Monaten, weiĂź ich es. Sehr viel Gutes und Positives – aber auch einige hässliche Dinge… Hier also ein Ăśberblick, was man als Uhrenblogger erleben darf:
Das Wichtigste zuerst: die Leser dieses Blogs – von anfangs knapp ĂĽber 100 ist die Zahl bis heute auf ĂĽber 1.000 Leser pro Monat angestiegen. Das mag manchem nicht viel erscheinen, fĂĽr mich ist es einfach nur groĂźartig, dass so viele Leute monatlich mein Blog finden, es lesen und wiederkehren. Ein persönlicher Erfolg fĂĽr mich in 2014 und eine schöne Bestätigung . Vielen Dank!
Unmoralische Angebote – seitdem zeigr.com über Suchmaschinen gut zu finden ist, kommen immer mehr Unternehmen aus der Uhrenbranche auf mich zu. Was ich generell super finde. Die Angebote, die man dann erhält, sind aber bisher sehr ablehnenswert. Zum Beispiel ein „Online-Marktplatz fĂĽr Luxusuhren“, der anfragte, ob ich Blog- und Ratgeberartikel fĂĽr sie schreiben wĂĽrde und mir einen wenig luxuriösen, mittleren, zweistelligen Betrag dafĂĽr bot…  Als Ghostwriter – ohne Nennung meines Namens oder Blogs. Wer eine Vorstellung hat, wie viel Arbeit in so einem Blogartikel inklusive Fotos steckt, der versteht, warum meine Antwort lautete: Danke, aber danke nein. Das soll keineswegs ĂĽberheblich klingen, aber ich schreibe dann doch lieber unter meinem Namen und ohne Honorar – fĂĽr mich. Und Euch.
Gastartikel – eine andere Möglichkeit hingegen, die ich sehr gern wahrgenommen bzw. selbst initiiert habe, war es, fĂĽr Deutschlands größtes Uhrenportal watchtime.net einen Artikel zu schreiben. Diese Kooperation war rund, hat SpaĂź gemacht und beiden Seiten etwas gebracht. Davon gern mehr.
Save the Date – Einladungen sind immer schmeichelhaft. Sei es, dass sie von Uhrenherstellern oder von ihren Agenturen kommen. Es gibt Launch-Events, Flagship-Store-Eröffnungen, Häppchen, Schampus & Co. Man kennt das. Die eine oder andere Einladung kam dieses Jahr auch bei mir an – bisher habe ich aber keine davon wahrgenommen.
Die GrĂĽnde: Berufsmäßig war ich wohl schon zu oft auf solchen Veranstaltungen. Sie geben mir in der Regel wenig – es sei denn, die präsentierte Uhr interessiert mich brennend bzw. könnte etwas fĂĽr zeigr.com sein. Das war bisher leider nicht der Fall. (Kann sich aber gern im nächsten Jahr ändern.) Und oft ist der Zeitaufwand zu groĂź – ebenso der finanzielle, wenn das Event in einer anderen Stadt ist. Man darf nicht vergessen: Ich verdiene mit diesem Blog derzeit kein Geld – im Gegenteil. Und last but not least: Es gibt die Baselworld – wer etwas Wichtiges zu präsentieren hat, der macht es meist dort. Und darum werde ich auch 2015 wieder nach Basel fahren und mir die Uhren-Neuheiten gezielt und geballt anschauen. In 2014 sah das dann so aus:
Laterne ganz unten – oder auch die hässliche Seite des Bloggens. Vor zwei Jahren schickte ich einem amerikanischen Uhren-Blog eine Kooperationsidee zu. Man zeigte sich interessiert, schwieg danach zwei Jahre und schickte mir dieses Jahr eine Abmahnung zu. Wahrscheinlich als kleines Dankeschön und Aufmerksamkeit. Die hat mich dann auch gut Geld gekostet. Anwälte mĂĽssen schlieĂźlich bezahlt werden… Kurzum: Der Ausdruck „Laterne ganz unten“ bekam fĂĽr mich damit eine vollkommen neue Definition. Aber wie gesagt: Schulterblick. Alles OK. Abbiegen. Und weiter.
Zum GlĂĽck bewegen sich nicht alle Uhrenblogger auf diesem Laternen-Niveau – meine Erfahrungen mit anderen Kollegen sind ĂĽberwiegend positiv. Sowohl in Deutschland als auch in Amerika. Man schätzt sich und tauscht sich mit dem einen oder anderen gelegentlich aus (siehe auch Blogs to read).
zeigr-Artikel – die Top TenÂ
Und zum Schluss – die beliebtesten Artikel 2014 auf zeigr.com. FĂĽr mich natĂĽrlich sehr interessant, weil ich so in etwa weiĂź, welche Themen und Formate Euch besonders gut gefallen:
Platz 1 –Â der Artikel ĂĽber Vintage-Uhren als Geldanlage
Platz 2 – fĂĽr mich ein ganz persönliches Highlight das Interview mit Helmut Sinn (inkl. Einleitung, Teil 1 & 2)
Platz 3 – geht an die Newsmeldung „Die Maueruhr – Nomos Orion 1989„
Platz 4 –  erhält die erste Uhr, die mir zu Testzwecken zur VerfĂĽgung gestellt wurde: die Squale 50 Atmos mit der Ăśberschrift „Vintage Vanilla – der Duft der (Taucher-)Uhren„
Platz 5 – und wieder eine News – dieses Mal zur Omega Speedmaster – Grey Side of the Moon
Platz 6 – und wieder eine News…(!) zur Junghans Max Bill Chronoscope – Vintage-Design at its Best
Platz 7 – geht an meine nachträglich geschwärzte Sinn 144 (DLC). Die Ăśberschrift des Artikels: It´s a Sin(n) – a Black Sinn
Platz 8 – zeigt, dass auch runtergerockte Uhren interessant sein können. Erst recht, wenn es sich um eine Omega Speedmaster Mark II handelt
Platz 9 – beantwortet in einer dreiteiligen Reihe die Frage „Vintage-Uhren – wo kaufen?„
Platz 10 –Â ist etwas fĂĽr Reinlichkeitsfanatiker. In diesem Artikel gibt es saubere Tipps:Â Dreckige Uhren: Vintage-Uhr gekauft – und nun? Â
Wir lesen uns im nächsten Jahr! Bis dahin – macht es gut!