Militäruhren – sie haben viele Namen. Man nennt sie auch Einsatzuhren, Taktische Uhren (Tactical Watches) oder Field Watches (Felduhren). Eines haben sie aber alle gemeinsam: Sie wirken recht martialisch und robust. Man sieht ihnen an, dass sie für den Einsatz beim Militär und Spezialeinheiten konzipiert sind. Sie sind das exakte Gegenstück zur Dress Watch und haben ein schwarzes oder mattiertes Gehäuse. Schließlich könnten hochglanzpolierte und lichtreflektierende Metallgehäuse beim Nachteinsatz dann doch etwas verräterisch sein (#Diskokugel).
Gleichzeitig müssen diese Uhren – bei aller notwendigen Tarnung – dennoch gut ablesbar sein. Deswegen haben sie oft schwarze, kontrastreiche Zifferblätter und Zeiger mit dauerleuchtenden Tritium-Röhrchen. Das vergleichsweise schnell nachlassende Leuchtmittel Superluminova ist hier eher zweite Wahl bzw. erfüllt oft nicht die von Regierungen bzw. Militärs gestellten Anforderungen. Die sogenannten MIL-SPECs (militärischen Spezifikationen).
Früher waren Militäruhren mechanisch und hatten Stahlgehäuse – heute setzt man lieber auf leichte, belastbare Kunststoffgehäuse und Quarzwerke. Letztere sind genauer, zuverlässiger und weniger anfällig als ihre rein mechanischen Pendants. Schließlich geht es im Einsatz gern mal ordentlich zur Sache. Zudem sind sie günstiger in der Anschaffung und im Unterhalt.
Militäruhren und Luxus – passt das zusammen?
Nun erfreuen sich Militäruhren seit jeher auch bei Zivilisten großer Beliebtheit. Und so findet Ihr die unterschiedlichsten Uhren, die diese Bezeichnung tragen bzw. für sich in Anspruch nehmen. Besonders interessant finde ich, dass einige Luxusuhrenhersteller (vermeintliche) Militäruhren im Sortiment haben. – Nun ja, es war vielleicht vor ein paar Jahrzehnten so, dass der eine oder andere dieser Hersteller das Militär ausstattete. Damals gab es nun mal nur mechanische Uhren – und man wandte sich an die bekannten Hersteller. Aber heute? Eher nicht. Die Zeiten und Ansprüche haben sich geändert – und die Preise erst recht.
Ebenfalls interessant: Zahlreiche Mainstream-Medien (leider auch Fachmagazine) springen auf diesen Zug auf und schreiben immer wieder über das Thema und stellen (Luxus-)Uhren vor, die nicht sonderlich geeignet für den harten Einsatz erscheinen. Es sind oft recht „fancy“ und gewissermaßen Edel-Varianten einer Militäruhr, die besser keinen Stoß oder Delle abbekommen. Die Reparatur könnte recht kostspielig werden…
Oder anders gesagt: Uhren bis zu 10.000 Euro (und mehr) im harten Einsatz, am Handgelenk eines Soldaten oder dem Mitglied einer Spezialeinheit? Ich weiß ja nicht… Irgendwie nicht so glaubwürdig.
Military-Look vs. Realität
Einigen wir uns darauf, dass es so etwas wie einen Military-Look gibt, den diverse Uhrenhersteller nutzen, um ein wenig Storytelling und Marketing zu betreiben. Gebongt. Und dann gibt es noch Uhren, die wirklich für den heutigen Einsatz gedacht und geeignet sind. Sie sind robust, funktional, zuverlässig und vertragen auch mal einen kräftigen Stoß oder Kratzer. Zudem müssen sie kein Vermögen kosten. So sollen zum Beispiel viele US-Soldaten bei ihren Einsätzen im Irak und Afghanistan auf eine recht einfache und vergleichsweise günstige (private) Uhr gesetzt haben: Die gute alte G-Shock (Quelle: Watchuseek)
Mehr zu dieser G-Shock – auf amazon (Partnerlink/Werbung)
Aber keine Bange, ich werde Euch hier keine digitalen Militäruhren vorstellen. Es soll vielmehr um analoge, belastbare und für den Normalbürger/Soldaten erschwingliche Military-Uhren gehen. Dabei bleiben wir bei fast allen hier vorgestellten Uhren unter 500 Euro – zum Teil sogar unter 200 Euro. Fair enough, oder?
Tipp: Wer nicht lange lesen möchte, der schaut am besten gleich in diese Liste mit einigen Favoriten.
Die besten Militäruhren bis 500 Euro?
Im Folgenden werde ich Euch also ein paar Uhrenmarken vorstellen, die vielleicht nicht jeder von Euch kennt. Und das ist auch gut so. Die vielen anderen Uhren im Military-Look sind ja bereits in den Mainstream-Medien und Fachmagazinen ordentlich vertreten :) Es wird also Zeit für ein paar weniger bekannte Uhrenmarken. Gewissermaßen die „Underdogs“ – und meine persönlichen Favoriten. Solltet Ihr weitere kennen, schreibt sie gern in die Kommentare. Bin ja nicht allwissend :)
Beginnen wir mit einer Uhrenmarke, die ich Euch schon seit längerem vorstellen wollte.
Tipp 1: Marathon – Swiss Made aus Kanada
Diese Uhr steht definitiv auf meiner Liste und ist einer meiner Top-Favoriten – die Marathon Navigator Pilot. Bei der 41 Millimeter großen Pilotenuhr (Ref.WW194001) mit leichtem und widerstandsfähigem Kunststoffgehäuse (Fibershell) handelt es sich um eine echte Militäruhr. Sie erfüllt die sogenannten MIL-SPEC der US-Regierung (steht je nach Modell sogar auf dem Zifferblatt) und hat die „Nato Stock Number 6645-01-364-4042“ auf dem Gehäuseboden eingraviert.
Zum Einsatz kommt sie laut Hersteller zudem bei Fallschirmjägern und im „Law Enforcement„, also im Polizeieinsatz. Sie hat die oben erwähnten dauerleuchtenden Tritiumröhrchen und Ihr bekommt sie in verschiedenen Farb- und Zifferblattvarianten. D.h. mit oder ohne Aufdruck, wie zum Beispiel „U.S. Government“. Im Inneren schlägt ein ETA F06 – ein Schweizer Quarzwerk mit EOL-Anzeige (End-of-Life). Lässt die Batterie nach, springt der Sekundenzeiger in größeren Schritten. Ein Batteriewechsel steht dann an. – Die Uhren lässt Marathon übrigens in der Schweiz, in La Chaux de Fonds, produzieren. Das Unternehmen selbst sitzt in Kanada.
Foto: amazon – Partnerlink/Werbung
Preis: Der liegt bei dieser interessanten Militäruhr mit dem asymmetrischem Gehäuse um die 200 bis 300 Euro. Ihr bekommt die verschiedenen Varianten immer mal wieder günstig auf ebay (Partnerlink/Werbung) oder direkt beim Hersteller. Einfach mal im Netz stöbern und für Euch durchrechnen, was sich am ehesten lohnt. Natürlich gibt es von Marathon auch noch einige weitere interessante Modelle.
Fotos: amazon – Partnerlinks/Werbung
Und hier noch eine sehenswerte Review mit weiteren Infos von Uhren-Youtuber TGV aka Urban Gentry:
Auf zur nächsten Einsatzuhr:
Tipp 2: Luminox – Uhren für die Navy Seals
Und noch eine Uhrenmarke, die einen direkten Bezug zum Militär hat – genauer gesagt zu den US Navy Seals. Laut dem amerikanischen Hersteller Luminox (lumi = lat. Licht, nox = Nacht) entstanden diverse Modelle dieser Uhrenmarke in Zusammenarbeit mit der berühmten Elite-Einheit:
Mein persönlicher Favorit ist hier die Luminox 3001 (siehe amazon – Partnerlink/Werbung). Sie hat einen Gehäusedurchmesser von 43 mm, ist ebenfalls mit selbstleuchtenden Tritiumröhrchen ausgestattet. Der Preis dieser Uhr liegt bei rund 400 bis 500 Euro – auf ebay und amazon (Partnerlinks/Werbung).
Fotos: amazon – Partnerlinks/Werbung
Natürlich hat Luminox noch einige weitere Militäruhren im Sortiment. Leider nicht ganz so „günstig“ wie die 3001. Aber schaut Euch diese Uhrenmarke mal an, wenn Ihr auf der Suche nach einer robusten Uhr seid.
Tipp 3: Traser – 300.000 Uhren für die US-Army & Marktführer in Sachen Tritiumröhrchen
Kommen wir zu einem weiteren Uhrenhersteller, der sich einen Namen auf dem Gebiet der Militäruhren gemacht hat. Dieses Mal sogar voll und ganz ansässig in der Schweiz: traser. Laut eigenen Angaben setzte diese Uhrenmarke bzw. das Mutterunternehmen mb-microtech als erstes auf selbstleuchtende Tritiumröhrchen (Tritiumgaslichtquelle – Wikipedia). Sie tragen die Bezeichnung trigalight.
Der Bezug zum Militär: 1989 lieferte mb-microtech laut eigenen Angaben 300.000 Uhren (!) mit trigalight-Röhrchen an die US-Army. 2011 stellte traser eine Sonderanfertigung für die Schweizer Luftwaffe und eine limitierte Edition für zwei russische Spezialeinheiten her. 2012 gab es noch eine Sonderedition zum 100-jährige Jubiläum der russischen Streitkräfte.
(Update) Besonders interessant: mb-microtech hat die selbstleuchtenden Röhrchen für Uhren und andere Anwendungen (Cockpit-Beleuchtungen, Fernrohre etc.) nicht nur erfunden, die hauseigene Marke trigalight ist sogar internationaler Marktführer auf diesem Gebiet. Das durfte ich bei einem Werksbesuch Ende 2019 in der Schweiz erfahren.
Dabei entstanden auch diese Fotos:
Und: Rund 90% aller Tritiumröhrchen stammen aus der Produktion der Schweizer. Das bedeutet wiederum, dass auch bei den oben vorgestellten Uhren von Luminox (!) und Marathon trigalight zum Einsatz kommt. Wer hätte das gedacht.
traser beliefert also gewissermaßen seine eigenen Mitbewerber. Oder anders: Nahezu jede Uhr, die Ihr mit diesen Röhrchen irgendwo seht, bezieht sie entweder direkt oder indirekt (über Großhändler) von trigalight. Weitere Uhrenmarken, die mir hierzu spontan einfallen: KHS (s. amazon – Partnerlink/Werbung) aus Deutschland und Ball (s. ebay – Partnerlink/Werbung) aus Amerika . Mit Ersterer arbeitet traser wohl besonders eng zusammen.
Doch zurück zu den Ursprüngen. Hier ein Screenshot von der traser-Website, der das erste Modell zeigt (siehe auch Geschichte der Marke):
traser P6500 Typ 6 – THE ORIGINAL
Übersetzt: „Entwicklung und Einführung der ersten selbstleuchtenden Uhr von mb-microtec, der P6500 Typ 6, und deren Lieferung an die US Army. Der Hauptgrund dafür war der Wunsch der US-Armee, ein funktionsfähiges Instrument gemäß ihren militärischen Spezifikationen MIL-W-46374F zu entwickeln. Dies gipfelte in der Geburt der Marke „traser“.“
Diese Uhr ähnelt ein wenig der oben vorgestellten Luminox bzw. umgekehrt. Und wir wissen ja nun auch warum. traser hat damals nicht nur seine Uhren mit Tritiumröhrchen ausgestattet, sondern auch die von der damals jungen Uhrenmarke Luminox aus Amerika. Das ist übrigens bis heute der Fall. Und erklärt, warum traser auf seiner Website die P6500 Typ 6 als THE ORIGINAL verstanden wissen möchte.
Wenn Ihr Euch weitere Uhren von Traser anschauen möchtet – hier entlang.
Mein persönlicher Favorit ist übrigens dieses Modell – die Traser P96 OdP Evolution (s. amazon – Partnerlink/Werbung):
Foto: amazon – Partnerlink/Werbung
Mehr zu dieser Uhr findet Ihr hier:
All Black: Traser P96 OdP Evolution Black – Hands-On & Test
Und noch eine kleine Randnotiz: Trotz des eindeutigen Backgrounds in Sachen Militäruhren, kommen mir einige der aktuellen traser-Modelle etwas zu „lifestylig“ daher. Sie wirken oft wie „trendige“ Outdoor- weniger wie Militäruhren.
Wer es also möglichst authentisch mag, der versucht, irgendwo noch eine traser P6500 zu bekommen. Hier und da findet man sie wohl noch neu. traser scheint sie, warum auch immer, aus dem Programm genommen zu haben.
Ein Comeback bzw. eine Neuauflage wäre aus meiner Sicht keine schlechte Idee :)
Tipp 4: CWC Uhren – im Einsatz für die British Forces/Royal Navy
CWC steht für Cabot Watch Company. Das Interessante an dieser britischen Uhrenmarke: Eine ihrer Uhren, die CWC 1980 Royal Navy Diver Automatic, hat es tatsächlich geschafft, die berühmte und heute sehr begehrte Rolex Milsub (eine spezielle Variante der Rolex Submariner 5513) als offizielle Uhr bei der Royal Navy abzulösen. Nach nur achtjährigem Bestehen (gegründet 1972) mal eben Rolex bei der Royal Navy ausgebootet. Respekt! Aber wie schon oben gesagt: Heutige Luxusuhren finden kaum noch bis gar keinen offiziellen Einsatz beim Militär.
Die besagte CWC von 1980 soll heute übrigens ein begehrtes Sammlerstück und noch seltener als eine Rolex Milsub sein. Eine Neuauflage dieser Uhr, limitiert auf 600 Stück, könnt Ihr für rund 2.000 Pfund direkt beim Hersteller bekommen.
Ganz so teuer wird es bei meinem Favoriten nicht – Ihr bekommt ihn für rund 500 Pfund:
Diese Uhr namens CWC Royal Navy Diver Issue Spec (QM60) ist laut Hersteller seit den 90er Jahren und bis „in letzter Zeit“ im Einsatz bzw. im Besitz des M.O.D. (Ministry of Defense). Erstaunlich dabei ist, dass hier das Leuchtmittel Luminova auf Zeigern und Zifferblatt zu finden ist. Eigentlich nicht ganz zeitgemäß für Militäreinsätze, da Tritiumröhrchen hier tatsächlich die besser Wahl sind. Aber dennoch eine schöne Taucheruhr. Es gibt übrigens auch eine schwarze Variante.
Etwas über Budget, aber…
Mit rund rund 550 Euro liegt sie allerdings etwas über unserem Budget… Sorry ;) Wer es nun ganz genau nimmt, der dürfte bei diesem Modell – früher oder später – auf ebay (Partnerlink/Werbung) fündig werden. Dort findet Ihr natürlich auch weitere Modelle dieses Herstellers. Oder Ihr schaut nach den Field Watches von CWC – die liegen bei rund 200 Pfund – sehen aber nicht ganz so sexy aus ;)
Oder: Ihr schaut Euch die Uhren des nächsten Herstellers an. Die sind nämlich schon etwas günstiger zu haben. Plus: Der Name klingt ziemlich ähnlich – und die Uhren gehen ebenfalls in dieselbe Richtung ;)
MWC – Militäruhren für Kampfschwimmer & Co.
Foto: amazon – Partnerlink/Werbung
Auf der Website des Herstellers MWC (Military Watch Company) findet Ihr folgende Angabe zum militärischen Einsatz der eigenen Uhren:
„MWC are now one one of the worlds leading suppliers of robust military specification timepieces, not just to individual buyers and the military but also to police forces, anti terrorist units, airlines, mining companies, specialist marine security units, shipping and salvage organisations and a diverse variety of government agencies and departments.“
Das klingt doch schon mal ganz gut. Zwar keine genaue Angabe von MIL-SPECs, aber der Einsatz beim Militär und diversen Spezialeinheiten scheint gegeben zu sein. – Die Uhr, die ich mir rausgesucht habe, ist auch dieses Mal eine Taucheruhr. Genauer gesagt die MWC Kampfschwimmer. Ihr bekommt sie auf amazon (Partnerlink/Werbung) in verschiedenen Varianten. Preislich liegen sie – zum Teil deutlich – unter 300 Euro. Ziemlich fairer Preispunkt. Zumal dies sowohl für die Quarz- als auch die Automatik-Varianten gilt:
Fotos: amazon – Partnerlinks/Werbung
Neben den Taucheruhren findet Ihr bei MWC natürlich auch noch weitere Military-Modelle. Auf der Website gibt der Hersteller über 100 Uhren an. Und zwar in den drei Kategorien Classic Range, Taucheruhren und Infanterie (Field Watches):
Stöbert einfach mal ein wenig. Auf amazon bzw. in meiner Liste findet Ihr eine schöne Auswahl – darunter auch einige Modelle mit Tritiumröhrchen (siehe amazon – Partnerlink/Werbung). Und: Die günstigsten MWC-Uhren liegen sogar im zweistelligen Bereich. Auf jeden Fall einen Blick wert.
Field Watches
Kommen wir nun zu einigen (historischen) Field Watches. Der Name sagt es bereits: Diese Uhren sind bzw. waren weniger für Militär-Piloten oder Taucher gedacht, sondern eher für den Einsatz an Land. Also für die Infanterie. Ihre Merkmale: Einfache Dreizeiger-Uhren mit zusätzlicher 24 Stunden-Anzeige und meist mit recht kleinem Durchmesser. Bestes Beispiel hierfür – diese Uhren von Hamilton:
Hamilton Khaki Field Watches
Hamilton Khaki Field Watches – erhältlich u.a. auf amazon – Partnerlink/Werbung
Wenn es um die Kategorie Field Watches geht, dann kommt man um Hamilton nicht herum. Hamiltion ist eine ursprünglich eine amerikanische Uhrenmarke (heute: Swatch Group & Swiss Made), die in den 60er Jahren die US-Armee mit ihren Uhren ausgestattet hat. Diese Uhren hat Hamilton in Form der Khaki-Reihe nahezu unverändert neu aufgelegt und kommen seit einigen Jahren extrem gut in der Uhren-Community an. Nicht zuletzt, weil man sie zu vergleichsweise moderaten Preisen bekommt. Erst recht, wenn man bedenkt, dass wir hier von Swiss Made sprechen.
Eine mechanische Hamilton Khaki Field bekommt man ohne Weiteres unter 500 Euro (siehe amazon – Partnerlink/Werbung) – die Quarz-Variante ist nochmal günstiger.
Außerdem gibt es mittlerweile einige weitere Khaki-Varianten – mal mehr, mal weniger „militärisch“:
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Und noch ein Tipp: Wer nach der Original-Vintage-Uhr und damit einer echten Militäruhr suchen möchte, der sollte nach der offiziellen Mil-Spec GG-W-113 auf dem Gehäuseboden Ausschau halten. Denn das ist die Kennungsnummer für diese Uhren – und schon mal ein erstes Indiz dafür, dass es sich um ein „historisches“ Modell handeln dürfte. Zu finden zum Beispiel auf ebay (Partnerlink/Werbung).
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Das gilt allerdings nicht nur für die Hamiltons, sondern auch für andere Hersteller, die für die US-Army produziert haben – zum Beispiel die Uhrenmarke Benrus (siehe ebay – Partnerlink/Werbung), die auch Steve McQueen am Handgelenk trug.
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Bulova Hack Watch
Foto: amazon – Partnerlink/Werbung
Kommen wir zu einer weiteren Uhrenmarke aus den USA, die heute zu Citizen gehört: Bulova – und deren sogenannte Hack Watch. Diese Field Watch gibt es als recht erschwingliche Neuauflage unter 300 Euro (siehe amazon Partnerlink/Werbung)
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Ihren Namen verdankt sie einer recht simplen Funktion: Dem Sekundenstopp (Hack). Der war früher keineswegs selbstverständlich und für die Koordination von militärischen Einsätzen wichtig. Mitunter kriegsentscheidend. Zog man die Krone, so blieb der Sekundenzeiger stehen und man konnte die eigene Uhr mit der seiner Kameraden sekundengenau synchronisieren. – Wie gesagt, heute ist das (fast) eine Selbstverständlichkeit – damals war es ein wichtiges Feature.
Die Neuauflage der Bulova Hack Watch hat übrigens ein Automatikwerk und ist damit in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis ziemlich weit vorn. Was man noch wissen sollte: Der Durchmesser liegt bei „unscheinbaren“ 38 mm. Was aber typisch für Field Watches war/ist.
Soweit also zu meinen Tipps und Favoriten in Sachen (echte) Militäruhren :)
Wer noch weiter stöbern möchte, für den habe ich diese schöne Liste mit Militäruhren, Taktischen Uhren und Field Watches erstellt.
Noch mehr Tipps & Empfehlungen:
Wem diese Tipps immer noch nicht reichen sollten, der schaut sich mal die Uhren des deutschen Herstellers KHS an. Die Uhren kommen ebenfalls recht martialisch daher. Vor allem die Modelle – oder vielmehr deren Namen – Shooter (siehe amazon – Partnerlink/Werbung) und Reaper (siehe amazon – Partnerlink/Werbung).
Wer eher auf Vintage Militäruhren steht, der wird ebay (Partnerlink/Werbung) fündig. Und für den etwas ausgefalleneren Geschmack: Russische Militäruhren – ebenfalls gut auf ebay (Partnerlink/Werbung) zu finden.
Und nun: Viel Spaß beim Stöbern! :)
Außerdem:
Field Watches: 12 Uhren-Tipps – von 100 Euro bis 1.000 Euro (Update)
Kemmner Uhren – Fundstücke
Fundstücke: Was geht auf ebay?! – Military, Fliegeruhr, B-Uhr & Co.
Bertucci Field Watches – Microbrand aus den USA
Liste – Military-, Tactic- & Field Watches
* Aktualisierter Artikel – erstmals erscheinen am 10. Januar 2019
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