Endlich. Und das in gleich mehrfacher Hinsicht. Endlich bringt Omega eine Speedmaster Moonwatch auf den Markt, die einen Newswert hat. Zumindest für mich als Speedmaster-Fan, den die Modell-Politik der letzten Jahre doch stark gelangweilt hat. – Und endlich gibt es die Moonwatch in einer Farbvariante, auf die viele Speedy-Fans sehnsüchtig gewartet haben. Denn: Die Omega Speedmaster Moonwatch kommt demnächst mit weißem Zifferblatt in den Handel.
Und endlich mal ist es, zumindest laut Hersteller, keine Limited Edition.
Aber hier muss man bei Omega bzw. der Swatch Group vorsichtig sein. Das vollmundig kommunizierte „nicht limitiert und für jeden verfügbar“ stimmt mitunter nicht so ganz mit der Realität überein. Die MoonSwatch war hier ein lehrreiches Beispiel. Und bei dieser Speedy könnte sich Ähnliches abspielen – abwegig ist es auf jeden Fall nicht.
Knappheit und Warteliste – beabsichtigt oder nicht -, ick hör Dir trapsen. Wer möchte wetten? ;)
Bevor wir uns aber an die Details machen, erst einmal ein paar Impressionen.
Omega Speedmaster Moonwatch mit weißem Zifferblatt
Weiß lackiertes Zifferblatt („Lacquered White Dial“ – laut Omega)
Die Band-Varianten (Stahl, Leder, Kunststoff):
Im Prinzip ist dieses neue Modell identisch mit der aktuellen und „normalen“ Moonwatch – 42 mm Durchmesser, Stahl.
Und als Speedmaster-Fan spricht sie mich natürlich an. Endlich mal wieder eine Speedy, die mich interessiert. Zumindest vom Design.
Allerdings hat der interessierte Uhrenkäufer bei dieser weißen Version nicht die Wahl, ob er Hesalit- (wie bei der Original-Moonwatch) oder Saphirglas haben möchte – er bekommt ausschließlich das teurere Saphirglas.
Zum Werk der „White Speedy“: Es ist das Handaufzugskaliber Omega 3861 – Co-Axial Master-Chronometer, antimagnetisch, hinter einem Glasboden verbaut:
Auch hierin unterscheidet sie sich von der klassischen Moonwatch, die – in einer möglichst historisch korrekten Variante – ein Plexiglas und Stahlboden haben müsste.
Kommen wir zu den Preisen:
Die weiße Moonwatch mit Stahlband liegt laut deutscher Omega-Website bei 8.800 Euro (Ref. 310.30.42.50.04.001).
Die etwas „günstigeren“ Varianten mit Leder- und Kunststoffband sind dort leider (noch ?) nicht aufgeführt, liegen aber laut den Uhrenblog-Kollegen von Fratello und Monochrome bei 8.600 Euro (Ref. 310.32.42.50.04.001 und 310.32.42.50.04.002)
Was ich generell von der Preisentwicklung der Moonwatch halte, wissen langjährige ZEIGR-Leser sicherlich. Es lässt sich ganz gut mit meinem Lieblings-Statement „Von Mondreisen zu Mondpreisen“ zusammenfassen :)
Kostete die Moonwatch bei der ersten Veröffentlichung des besagten Artikels (2016) noch 4.300 Euro, liegt das vergleichbare und aktuelle Modell heute bei 7.600 Euro (Plexi-/Hesalitglas, Stahlboden, Stahlband).
Allerdings wundert es mich schon ein wenig, dass Omega bei dieser weißen Moonwatch keinen satten vierstelligen Aufpreis angesetzt hat – und es endlich mal wieder schafft, unter 10.000 Euro bei einem neuen Speedmaster-Modell zu bleiben. Woohoo! ;)
Und nicht nur das. Die schwarze Moonwatch würde in derselben Konfiguration (Saphirglas, Glasboden, Stahlband) 8.700 Euro kosten. Der Aufpreis für das weiße Zifferblatt liegt also – zumindest in diesem direkten Vergleich – gerade mal bei 100 Euro. Ihr seht mich ein wenig überrascht – bei soviel „Bescheidenheit“ seitens Omega ;)
Gut, man zahlt immer noch rund 1.200 Euro mehr, wenn man die Plexiglas-Variante zum Vergleich heranziehen würde. Da die aber allem Anschein nicht in Weiß erhältlich sein wird, lässt sich hier nur bedingt ein Vergleich ziehen.
Aber wie gesagt, ich habe da diese leise Vorahnung. Es könnte mitunter schwierig werden, überhaupt eine neue weiße Moonwatch zu bekommen. Als Gründe werden die Bieler sehr wahrscheinlich schon bald die „unfassbar hohe Nachfrage“ und „Wir kommen mit der Produktion nicht hinterher“ anführen. Man kennt es ja bereits… Und die Graumarkt-Preise steigen…
(Vor-)Bestellen kann man die weiße Moonwatch übrigens aktuell nicht online. Und verfügbar wird sie zunächst in den Omega-Boutiquen sein, später dann im ausgewählten Fachhandel.
Soweit fürs Erste.
Lese-Tipps:
Weitere Informationen und Hintergründe (z.B. „Alaska Project“) findet Ihr vor allem bei den Kollegen von Fratello Watches. Die haben bekanntermaßen einen direkten Draht zu Omega/Swatch Group (#SpeedyTuesday) und entsprechend die weiße Speedmaster bereits in einem Hands-On begutachten und Live-Fotos machen können.
Dabei haben Sie ihr auch gleich mal den Beinamen „Daniel Craig“ verpasst. Der Ex-James-Bond trug die Uhr nämlich Ende 2023 bei einem öffentlichen Auftritt. Und das war natürlich alles andere als zufällig…
Und hier noch ein paar ZEIGR-Artikel:
Omega Speedmaster Preisentwicklung – The Moon is the Limit? (Update 2024)
Omega Speedmaster – 6 Alternativen zur Moonwatch (Update 2024)