Die Quarzuhr. Beginnen wir mit einer steilen These: Streng genommen dürfte keiner dieser elektronischen Zeitmesser mehr als 100 Euro kosten. Schließlich waren es genau diese „Billiguhren“, die in den 70er und 80er Jahren die Schweizer Uhrenindustrie regelrecht in den Ruin getrieben haben. Zahlreiche Uhrenmanufakturen mussten damals schließen oder wechselten zu wahrscheinlich lächerlichen Preisen den Besitzer. Viele Traditionsbetriebe konnten die Preisschlacht und die Massenproduktion aus Asien einfach nicht mitgehen. Der Begriff Quarzkrise ist daher jedem ein Begriff, der auch nur ansatzweise etwas mit der Uhrenbranche zu tun hat. Und für die Schweizer Uhrenindustrie, die damals vorwiegend auf mechanische Uhren setzte, war sie ein äußerst traumatisches Ereignis.
Unter anderem deshalb hat die Quarzuhr noch heute einen schlechten Ruf. Sie gilt als minderwertig, billig und ist bei vielen „Uhrenkennern“ verpönt. Dennoch möchte ich in diesem Artikel einige Quarzuhren vorstellen, die in meinen Augen einen Blick wert sind. Zugegeben, sie kosten alle mehr als 100 Euro – doch die Preisspanne beginnt bei immerhin noch unter 300 und reicht bis maximal 750 Euro. Es sollte also für jeden Geldbeutel etwas dabei sein. Und man darf nicht vergessen: Es geht noch teurer. Einige Luxusuhrenhersteller bieten heute durchaus noch Quarzuhren an – zu Preisen, die erst im vierstelligen Bereich beginnen. (Bei mir endet spätestens hier das Verständnis – doch dazu später mehr). Selbstverständlich werde ich kurz erklären, warum ich ausgerechnet diese Uhren hier vorstelle und empfehle. – Wer noch immer die Nase rümpft – preislich oder in Sachen Quarzuhr – , der kann auch diese beiden zeigr.com-Artikel lesen – hier geht es um günstige mechanische und noch günstigere Quarzuhren (unter 200 Euro).
Doch bevor wir zu den drei Empfehlungen kommen, ein paar Antworten auf Fragen, die mir immer wieder im Zusammenhang mit Quarzuhren begegnen und gestellt werden.
Quarzuhr vs. Digitaluhr – was ist der Unterschied?
Um es einfach zu sagen: Quarzuhr ist der Oberbegriff für (Armband-)Uhren, die von einer Batterie bzw. Strom angetrieben werden (hier mehr zur Quarz-Technik).
Digitaluhr wiederum ist lediglich eine Unterkategorie und beschreibt landläufig Uhren, die mit Quarz-Technik UND digitaler Zeitanzeige ausgestattet sind. Wir sprechen hier von der typischen Casio LCD-Uhr, die wahrscheinlich jeder von uns kennt:
Foto: amazon-Partnerlink
Wichtig dabei: Es gibt auch Quarzuhren, die keine Digitalanzeige haben und wie eine „normale Uhr“ mit klassischen Zeigern aussehen. In dem Fall spricht man von einer analogen Quarzuhr.
Ein schönes Beispiel für eine solche Uhr mit Zeigern und Quarzwerk ist die folgende 70er Jahre Omega Seamaster. Nur eine Variante des Luxusuhrenherstellers, die zeigt, wie man damals versuchte, mit der günstigen Konkurrenz aus Asien umzugehen bzw. mitzuhalten:
Zusammengefasst: Eine Digitaluhr ist nahezu immer eine Quarzuhr – aber nicht jede Quarzuhr ist zwangsläufig eine Digitaluhr.
Was ist der Unterschied zwischen einer Quarzuhr und einer mechanischen Uhr?
Wieder vereinfacht: Eine mechanische Uhr läuft niemals mit Batterie oder Strom. Wenn man die Uhr öffnet und auf das Werk schaut, dann besteht es zu 100% aus mechanischen Bauteilen – und 0% Elektronik. Der Antrieb erfolgt entweder über Handaufzug (klassisches Aufziehen der Uhr per Hand) oder über einen sich drehenden Rotor im Inneren der Uhr, der sie automatisch bei jeder Armbewegung aufzieht (Automatikwerk).
Warum gibt es überhaupt Quarzuhren? Welchen Vorteil haben sie?
Wieder eine Kurzfassung: Quarzuhren sind genauer als mechanische Uhren. Immer. Egal, was Hersteller mechanischer Uhren zum Thema Ganggenauigkeit an Innovationen ankündigen oder behaupten. Eine halbwegs vernünftige Quarzuhr schlägt jede gute mechanische Uhr in Sachen Genauigkeit – und das um Längen. Das hat was mit Physik zu tun. Wer es genauer wissen oder in die Diskussion einsteigen möchte – bitte hier entlang (oder Google fragen). Außerdem: Quarzuhren benötigen kaum Wartung – meist nur einen Batteriewechsel alle paar Jahre für ein paar Euro. Wenn sie aber wirklich mal einen ernsten Defekt haben, dann lohnt sich die Reparatur oft nicht – zumindest im Vergleich zum Kaufpreis.
Wie denn nun? Quartz oder Quarz?
Beides. Quartz ist die englische Schreibweise (siehe oben) und auf vielen Uhren zu finden. Quarz ist die deutsche und laut Duden korrekte Schreibweise – und gehört der Liste der rechtschreiblich schwierigen Wörter an. Wer mag, der regt sich über das zusätzliche „T“ auf – oder umgekehrt. Ich werde in diesem Text beide verwenden. Ein wenig Rebellion muss sein :)
Kommen wir also zu meinen drei aktuellen Tipps in Sachen Quartzuhren:
Tipp 1: Calvin Klein tone – wenn Modemacher in den Stealth-Modus gehen
Nennen wir sie beim Namen: Modeuhren – eigentlich kann ich nicht viel mit ihnen anfangen. Meistens stecken irgendwelche Newcomer-Marken, Promis, Mode- oder Sportfirmen dahinter, die neben Parfum, Sonnenbrillen, Unterwäsche nun auch noch eine Uhren-Kollektion herausbringen. Weil es wohl recht einträglich ist. Man produziert für wenig Geld in China und wirft die Uhren ziemlich überteuert und mit möglichst großem Logo versehen (zum Angeben) auf den Markt. Manchmal weiß ich nicht so recht, woher die Designs dafür stammen – sehr wahrscheinlich aber nicht von Uhrenkennern. Umso mehr hat es mich erstaunt, dass Calvin Klein (gehört zur Swatch Group – so wie Omega, Longines, Breguet u.v.m.) demnächst eine Uhr auf den Markt bringt, die jemand designt hat, der offensichtlich etwas von Uhren versteht – oder einfach nur einen guten Riecher bzw. gut recherchiert hat.
Die Highlights in Kürze: Sehr gelungener Military-/Stealth-Look, Nato-Band, dezentes (!) Phantom-Logo und ein Gehäuse- und Flanken-Design, das ich in dieser Form noch nicht gesehen habe. Es erinnert stark an Militär- und Pilotenuhren, die mit einem recht martialisch wirkendem Unterlegband versehen sind. Und: Irgendwie erinnern mich die Flanken auch an Star Wars und Darth Vader…
Doch diese Uhren sind nicht nur in Sachen Design recht weit vorn – auch der Preis hält sich (noch) in Grenzen. Mit 280 Euro ist man bei dieser Uhr inklusive schwarzer PVD-Beschichtung dabei. Wie gesagt, das geht gerade noch. Zumal ich bei Calvin Klein mit Preisen in der Nähe der 500 Euro gerechnet hätte.
Was man von dieser Uhr aber nicht erwarten darf: Es ist und bleibt eine Modeuhr. Wir sprechen hier definitiv nicht von einer schweren und massiven IWC oder Omega. Und auch das Glas ist weder entspiegelt noch hat man Saphirglas eingesetzt. Das ist für diesen Preis einfach nicht drin. Oder anders: Wer nach einer Luxusuhr sucht, ist hier einfach mal falsch.
Fazit: Wer ein eher kleines Budget hat und eine gut designte (Mode-)Uhr im Military- und Stealth-Look haben möchte, macht mit der Calvin Klein tone nichts falsch. Ein wesentliches Argument für diese Empfehlung ist – neben dem Design – das Phantom-Logo (je nach Lichteinfall kaum zu sehen), das einfach mal von Understatement zeugt und erst auf den zweiten Blick offenbart, welche Marke hinter dieser Uhr steckt. Die Calvin Klein tone ist ab September 2016 in den Farben Grün, Blau und Weinrot erhältlich. (Kleine Randnotiz: Wer sich die Bilder genau ansieht, der erkennt, dass es sich bei den mir vorliegenden Mustern um die „Basel Sample“ handelte. – Vielen Dank an dieser Stelle an das PR-Team der Swatch Group für die Vorab-Bemusterung.)
Weitere Details: Calvin Klein tone – in Grün (Ref. K7K514WL), Blau (Ref. K7K514VN), Weinrot (K7K514UP), Quarzwerk: ETA F07.11, Gehäuse: Edelstahl mit schwarzer PVD-Beschichtung, Durchmesser: 44 mm, Glas: Mineralglas, wasserdicht bis 3 Bar (30 Meter), Preis: 280 Euro (unverbindliche Preisempfehlung).
Soweit also mit dem ersten Quarzuhren-Tipp – im zweiten Teil dieser Reihe wird es um diese Bulova gehen.
Im zweiten Teil zum Thema Quarzuhren soll es um die Neuauflage der Bulova Accutron gehen. Eigentlich wollte ich an dieser Stelle die Bulova Moon Watch vorstellen. Doch die Uhr war vor und nach der Baselworld 2016 so begehrt, dass man Blogger – und bis vor kurzem sogar Käufer – auf einen späteren Zeitpunkt vertrösten musste. Das ist aber nicht weiter schlimm, da mir bei meinem Bulova-Besuch auf der Baselworld eine weitere sehr interessante Quarzuhr aufgefallen ist. Und zwar aus der legendären und neuaufgelegten Accutron-Reihe. Vintage-Liebhaber kennen diese Quarzuhren sicherlich, von denen einige ohne Zifferblatt auskommen und den Beinamen „Spaceview“ tragen. Auf ebay sind diese Vintage-Uhren (Partner-Link) mit dem sogenannten Stimmgabelwerk offenbar sehr gefragt. Zumindest sprechen die aufgerufenen Preise von teilweise über 800 Euro dafür. Noch teurer wird es bei eine Accutron Tischuhr – sofern Ihr denn eine findet. (Wer sich für die Historie interessiert, der findet in diesem ablogtowatch-Artikel weitere Infos.)
Bulova Accutron II – Neuauflage in Kissenform
Etwas günstiger jedoch kommt Ihr an die Neuauflagen aus dem Hause Bulova – sowohl was die Spaceview-Modelle als auch die mit klassischem Zifferblatt angeht (siehe die Übersicht hier). Und das gilt auch für das Accutron-II-Modell mit der Referenz 96B253, das ich mir für diesen Artikel ausgesucht habe. Der Preis liegt bei 429 Euro (unverbindliche Preisempfehlung).
Die Highlights in Kürze: Schöner Retro-Look dank einem Gehäuse in „Kissenform“, dezente Farbwahl (geht in dieser Kombi ohne weiteres als Vintage Dress Watch durch), gewölbtes Glas, versetzte Krone auf „4 Uhr“ und ein hochfrequentes Quarzwerk für besonders hohe Ganggenauigkeit.
Ist die Uhr perfekt? Fast, denn auch bei dieser Uhr muss man bedenken, dass sie zwar von einem durchaus renommierten Hersteller stammt – für unter 500 Euro bekommt man aber nach wie vor keine Luxusuhr, wie man sie von den einschlägigen Marken kennt. Nur als Beispiel: Das Uhrenglas ist herrlich gewölbt und bekommt dafür auf jeden Fall einen Pluspunkt. Es ist aber aus Mineralglas (statt teurem Saphirglas) und damit anfälliger für Kratzer und Beschädigung. Will sagen: Mit Saphirglas hätte diese Uhr mit Sicherheit mehr gekostet (geschätzt: bis 200 Euro mehr). Und mit mechanischen Werk noch einmal mehr. Ich tippe also also darauf, dass Bulova bewusst eine gewisse Schmerzgrenze für diese Dreizeiger- und Quarzuhren nicht überschreiten wollte.
Fazit: Die neuen Bulova-Modelle mit der Bezeichnung Accutron II sind allesamt einen Blick wert – und zwar für alle, die Retro-Design lieben und nicht unbedingt die (höheren) Preise für die „echten“ Vintage-Modelle zahlen möchten. Bei dem hier vorgestellten Modell hat mir vor allem das gelungene Design und die angenehme Größe (40mm Durchmesser) gefallen. Und noch ein kleiner Hinweis: Das Bulova-Logo, das Ihr bei dieser Uhr auf der „12“ seht, symbolisiert seit jeher die oben erwähnte „Stimmgabel“ (engl. „Tuning Fork“). Keine Ahnung, wie es Euch damit geht, aber ich finde das Logo sehr gelungen. Von mir aus könnte man den Schriftzug „Bulova“ auch komplett weglassen. Der Hersteller sieht das sicherlich anders :)
Weitere Details zu dieser Bulova Accutron II (Ref. 96B253): Hochleistungs-Quarzwerk (262 kHz), Mineralglas, Gehäusedurchmesser: 40mm, Gehäusehöhe: 11 mm, wasserdicht bis 30 Meter. Preis: 429 Euro.
Und noch ein paar weitere Fotos:
Und in Teil 3 dieser Reihe geht es dann mit einem Quarz-Chronographen im Vintage-Design weiter.
Kommen wir nun zum teuersten Uhren-Tipp in dieser Quarzuhren-Artikelreihe (Teil 1 & Teil 2) – zur Junghans 1972 Chronoscope. Es gibt mehrere Gründe, warum ich Euch diese Uhren vorstellen möchte. Zum einen ist es das schöne 70er Jahre Chronographen-Design, das mich unter anderem an alte Heuer-Chronos erinnert. Zum anderen verweist Junghans mit diesen Uhren auf die Olympischen Spiele des Jahres 1972 – übrigens mein Geburtsjahr. Und last but not least: Im August dieses Jahres beginnen die Olympischen Spiele in Rio. Gefühlt jeder zweite Uhrenhersteller springt auf diesen Zug auf. Mal mehr, mal weniger glaubwürdig. Bei einigen Marken würde ich sogar ein fragwürdig bis erzwungen hinzufügen.
Immerhin: Junghans darf sich als offizieller Zeitnehmer der Olympischen Spiele 1972 bezeichnen. Und die nach diesem Jahr benannte Chronoscope-Reihe mit Quarzwerk basiert auf den damaligen (Zifferblatt-)Designs. Noch viel wichtiger: Bei diesen Spielen setzte man mit Junghans komplett auf die elektronische Zeitmessung (also Quarz) und Lichtschranken – statt auf handgestoppte Zeiten mit mechanischen Uhren. Denn die sind nur bedingt geeignet für eine exakte Zeitmessung, wenn es um Hundertstelsekunden geht. Mehr zu diesem historischen Bezug erfahrt Ihr hier.
Sportlicher Preis oder gerechtfertigt? – Junghans 1972 Chronoscope
Wie schon oben erwähnt: Diese Uhren sind – zumindest für Quarzuhren – nicht gerade günstig. Sie liegen zwischen 550 und 750 Euro – je nachdem, ob man sich für das teurere Solar-Modell mit Metallband (unten links) entscheidet oder die „normale“ Quarz-Variante mit Lederband (unten rechts).
Zum Vergleich: Dafür bekommt man bei Junghans und anderen Herstellern schon sehr schöne mechanische Uhren – zum Beispiel aus der Junghans max bill Reihe (nicht die Chronos, aber die Dreizeiger-Varianten).
Doch ich möchte auch ein paar Gegenargumente bringen: Der Vergleich oben stimmt natürlich, aber einen neuen mechanischen Chronographen in dieser Qualität und mit diesem Design bekommt man dafür eher nicht. Und ich muss sagen: Die Uhren machen einen sehr guten und massiven Eindruck. Ihr könnt Euch sicher sein, dass diese Chronos, sollten sie jemals als mechanische Varianten auf den Markt kommen, mindestens 1.500 Euro bis 2.000 Euro kosten würden. In etwa die Preislage, die Junghans aktuell bei seinen mechanischen Chronoscope-Modellen aufruft (siehe auch hier). Wer also ein Hardcore-Mechanik-Purist ist und unbedingt mehr für eine solche Uhr zahlen möchte, der kann dies natürlich bei Junghans und einigen anderen Herstellern tun. Wer aber unter 1.000 Euro bleiben und einen wirklich soliden und gut verarbeiteten 70er Jahre Retro-Chronographen sucht, der sollte sich diese Modelle auf jeden Fall einmal live anschauen.
Noch zwei Sachen, die mir aufgefallen sind: Trotz der Größe von 43,3mm lassen sich diese Uhren gut tragen und wirken selbst am schmalen bis normalen Handgelenk nicht übertrieben wuchtig. Was ich jedoch nicht verstanden habe: Warum man bei einigen Modellen ein schönes und gelochtes Rallye-Lederband einsetzt – die Löcher aber wieder mit einer grauen Textileinlage verschließt (siehe Bild unten). Meines Wissens sind Rallye-Armbänder durchgängig gelocht, damit sie etwas „luftiger“ sind und weniger zur Transpiration beitragen… Irgendwie folgt hier Design nicht mehr der Funktion, oder? Nun gut, notfalls kann man das Band ja jederzeit tauschen – oder gleich zum Metallband greifen.
Fazit: Junghans 1972 Chronoscope
Ja, bei diesen Quarzuhren muss man etwas tiefer in die Tasche greifen. Dafür bekommt man aber einen durchaus wertigen Chronographen, der es rein äußerlich und von der Verarbeitung ohne weiteres mit doppelt bis dreifach so teuren mechanischen Chronos aufnehmen kann. Mal abgesehen davon, dass der Normalbürger eh nicht den Unterschied zwischen Quarz- und Mechanik-Modell erkennt. Plus: Ihr könnt zwischen einem „normalen“ Junghans 1972 Chronoscope (Totalisatoren/Hilfszifferblätter sind horizontal angeordnet) und einem technisch aufwendigeren Solar-Modell (Totalisatoren/Hilfszifferblätter vertikal) wählen. Übrigens haben alle Modelle ein kratzfestes Saphirglas – ebenfalls ein Qualitätsmerkmal. Und dass ich Fan von Uhrengehäusen in Kissenform bin, habt Ihr ja schon im zweiten Teil feststellen können. Für mich ist das nahezu immer ein Pluspunkt bei einer Uhr. Deswegen haben sie es auch in diese Quarzuhren-Auswahl geschafft.
Junghans 1972 Chronoscope – ein paar Daten & Fakten
Gehäuse: Edelstahl, einseitig arretierbare Lünette, verschraubter Gehäuseboden, Ø 43,3 mm, Höhe 11,3 mm, Saphirglas, wasserdicht bis 100m (10 bar)
Die Werke:
Kaliber J645.82 – Quarzwerk Chronograph mit 1/5 Stoppsekunde Stoppzeit 60 Minuten
Kaliber J645.83 – Quarzwerk – Chronograph mit 1/5 Stoppsekunde und 24h Anzeige Stoppzeit 60 Minuten
Solar-Modelle:
Kaliber J622.10 – Quarz Solaruhr, Dunkelgangreserve bis zu 4 Monate
Kaliber J622.50 – Quarz Solar Alarm Chronograph mit 1/5 Stoppsekunde und Alarm Dunkelgangreserve bis zu 6 Monate
Und nun noch ein paar Fotos der beiden mir zur Verfügung gestellten Modelle (Ref. 041/4261.00 & 014/4202.44). Danke an Junghans und an das Puma PR-Team in Hamburg, dass ich mich im Showroom einfach mal bedienen und diese Fotos machen konnte:
Quarzuhren – das Fazit-Fazit:
Bei Quarzuhren bin ich wirklich zwiegespalten. Einerseits finde ich es grotesk, für solche Uhren mehr als 100 Euro auszugeben. Ganz einfach deshalb, weil gefühlt 90% aller Quarzuhren dies einfach nicht wert sind. Weder was die Technik, das Design noch die Verarbeitung und die Materialien angeht. Und dann gibt es noch diese 10%, bei denen man merkt, dass sich die Hersteller wirklich Gedanken gemacht haben, um eine vernünftige (Quarz-)Uhr auf den Markt zu bringen. Ich hoffe, dass ich Euch mit den drei in dieser Artikelreihe vorgestellten Uhren bzw. Modellreihen ein paar gute Tipps geben konnte. Natürlich gibt es noch weitere Hersteller, die in ähnlichen Preiskategorien Uhren produzieren. Hier kann sich gern jeder selbst auf die Suche machen.
Was ich aber auf keinen Fall machen würde: Mir eine Quarzuhr in einer Preiskategorie von über 1.000, 2.000 Euro oder sogar im fünfstelligen Bereich kaufen. Ja, leider gibt es so etwas – und sogar von sehr namhaften Herstellern. Ganz ehrlich, für das Geld bekommt Ihr ganz andere und viel bessere (mechanische) Uhren. In diesem und vielen anderen Uhren-Blogs findet Ihr genügend Anregungen und Tipps. Und wenn man sich für einen namhaften Hersteller entscheidet, dann sollte man unbedingt auch deren Vintage-Modelle in Betracht ziehen. Zum Beispiel habe ich in Sachen Wertsteigerung sehr gute Erfahrungen mit alten Omega Seamaster Quartz-Modellen gemacht. Die haben sich preislich in den letzten Jahren locker verdoppelt bis verdreifacht – bei den neuen und aktuellen Modellen bezweifle ich eine solche Preisentwicklung stark. Wer also nach solchen Vintage-Quarzuhren schauen möchte – hier entlang (ebay-Partnerlink). Ihr könnt hier tatsächlich noch einige Schnäppchen machen. Unter 300 Euro sollte – je nach Modell – aktuell kein Problem sein.
Und für diejenigen, die einen Preis von über 200 Euro für eine Quarzuhr zu teuer finden, habe ich noch zwei Tipps: Zum einen diesen zeigr.com-Artikel und noch eine weitere Uhrenmarke, die mir während des Schreibens einfiel und einiges richtig macht. Die Rede ist von Nixon. Das sind zwar auch Modeuhren – die Leute dort haben aber ein recht gutes Gespür für Design und eine vernünftige Preisgestaltung. Natürlich gilt das nicht für alle Modelle – ein paar Highlights sind aber dabei. Wer ein wenig auf ebay stöbern möchte – hier entlang (Partnerlink). Mir persönlich haben es unter anderem die zahlreichen Varianten der Time Teller irgendwie angetan. Es gibt sogar eine offizielle Darth-Vader-Version. Schaut einfach selbst.
Soweit also meine Quarzuhren-Tipps. Wenn Ihr noch welche habt, dann schreibt sie gern in die Kommentare.