News: Erste Rolex aus Titan- Sea-Dweller Deepsea Challenge

Rolex RLX Titanium Oyster Perpetual Deepsea Challenge-001-2
(Lesezeit: 3 Min.)

Rolex hat´s getan – die Luxusuhrenmarke setzt erstmals auf das Material Titan. Vermutungen und Gerüchte hierzu gab es ja bereits. Nun ist es offiziell. Und zwar in Form des neuen Sea-Dweller-Modells Oyster Perpetual Deepsea Challenge, dessen Gehäuse, Boden, Band, Lünette und Krone aus Titan RLX (engl. RLX Titanium) gefertigt sind. Dabei handelt es sich um ein Titan Grade 5 bzw. um eine, laut eigenen Angaben, von Rolex ausgesuchte Titanlegierung. Zudem ist die Deepsea Challenge bis zu 11.000 Meter (!) wasserdicht.

Eine Rolex Sea-Dweller Deepsea aus Titan

Rolex Oyster Perpetual Deepsea Challenge - Titan RLX

Das ist schon eine kleine Sensation. Denn bisher setzte Rolex bei seinen Sportmodellen auf Stahl, verschiedene Goldvarianten und Platin. Nun gehört also auch das Werkstoff Titan zum Repertoire. Und der ist spätestens seit diesem Jahr ein Uhren-Trend, wie ich bereits an anderer Stelle schrieb. In meinen Augen übrigens zu Recht, da Titan ein sehr interessantes Metall mit interessanten Eigenschaften ist (siehe auch Titan: Vorteile/Nachteile). Und wer diesen Uhrenblog regelmäßig liest, der weiß auch, dass Titan hier seit geraumer Zeit ein gern behandeltes Thema ist. Dasselbe gilt für die Modellreihe Sea-Dweller, von der ich selbst eine in meiner Sammlung habe.

Doch zurück zur neuen Titan-Rolex, die kein Geringerer als der Titanic-Regisseur (wie passend) James Cameron am 1. November 2022 vorgestellt hat:

Wer den Hintergrund nicht kennt: Cameron ist im Jahr 2012 mit dem U-Boot „Deepsea Challenger“ in den Marianengraben, dem tiefsten Punkt der Erde, abgetaucht (s. Wikipedia).

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Dabei war er auf den Spuren von Jacques Piccard, der mit dem legendären U-Boot „Trieste“ 1960 als erster in diese Tiefen vorstieß (mehr dazu).  Mit dabei war – sowohl bei Piccard als auch bei Cameron – eine jeweils speziell für diesen Anlass gefertigte Rolex, die den Tauchgang in fast 11.000 Meter Tiefe unbeschadet überstand.

Hier die beiden Tiefsee-Uhren aus den Jahren 1960 (unten) und 2012 (oben):

Und so sieht eine „zivile“ Sea-Dweller Deepsea aus:

Rolex Deepsea 116660

Eine recht wuchtige Taucheruhr, die sicherlich nicht jedermanns Sache ist. Nicht zuletzt wegen der Größe und des Gewichts. Und so erscheint es nur logisch, dass Rolex bei diesem Modell auf das wesentlich leichtere, sehr robuste und vor allem seetaugliche Material Titan setzt.

Zum zehnjährigen Jubiläum dieser außergewöhnlichen Tauchfahrt gibt es also ein Titan-Upgrade beim Serienmodell, das zudem bis zu 11.000 Meter wasserdicht ist (statt bisher 3.900 Meter). Und: Sie ist mit 50 mm noch größer als ihrer Vorgänger (44 mm).

Hier eine kleine Übersicht an Sea-Dweller Varianten – Prototypen und Serienmodelle:

Rolex Deepsea Uhren - U-Boot Modelle Deepsea Challenger und Trieste

Von links nach rechts: Oyster Perpetual Rolex Deepsea (2008), Oyster Perpetual Deepsea Challenge (2022), Deep Sea Special (1960), Rolex Deepsea Challenge (2012) und Oyster Perpetual Submariner (1986). Im Hintergrund, von links nach rechts: Modelle des Tauchboots DEEPSEA CHALLENGER und des Bathyscaphe Trieste. ©Rolex/Duncan Cole

Und hier ein paar Impressionen der neuen Deepsea Challenge:

Rolex RLX Titanium Oyster Perpetual Deepsea Challenge

Rolex Titan RLX Oyster Perpetual Deepsea Challenge

Rolex RLX Titan Oyster Perpetual Deepsea Challenge

Oben: Hinweis auf den Marianengraben und die Daten der beiden Tauchgänge von Piccard (23.01.1960) und Cameron (26.03.2021)

Triplock-Krone – ebenfalls aus RLX Titan

Schließe

Oysterlock-Schließe – mit Glidelock-Verlängerungssystem und Fliplock-Verlängerungsglied

Rolex RLX Titan Oyster Perpetual Deepsea Challenge

Video zur Uhr:

Und ein Video zur Produktion des Titangehäuses:

Die wichtigsten Daten – Oyster Perpetual Deepsea Challenge:

Referenz: 126067

Werk: Kaliber 3230

Gehäuse und Band: Titan RLX (Titan Grade 5)

Durchmesser: 50 mm

Glas: Saphirglas, bombiert, Stärke 9,5 mm, kratzfest, entspiegelt

Features: Heliumventil, wasserdicht bis 11.000 Meter, Chronometer der Superlative (COSC + Rolex Zertifizierung nach dem Einschalen des Uhrwerks)

Preis: 25.500 Euro

Weitere Informationen hierzu auf der Website von Rolex.

Ein Fazit:

Kurz und knapp: Die Oyster Perpetual Deepsea Challenge ist mit ihren 50 mm Durchmesser und ihren weiteren Maßen (23 mm Höhe) eine noch wuchtigere Uhr als ihre Vorgänger. Für die meisten dürfte sie schlichtweg untragbar sein. Und es wird schon seinen Grund haben, warum James Cameron im Video (siehe oben) die Uhr nur aus der Box holt, aber nicht anlegt. Hinzukommt der Preis, der rund 12.000 Euro über dem einer Stahl-Deepsea und rund 9.000 Euro über der Bi-Color-Variante der „normalen“ Sea-Dweller liegt. Bei letzterer hat Rolex immerhin Gold verwendet – wenn auch in Kombination mit Stahl.

Und dennoch finde ich die Deepsea Challenge interessant. Das liegt aber in erster Linie daran, dass Rolex zum ersten Mal auf das Material Titan setzt. Und es wird interessant sein, zu sehen, ob und welche weiteren (Stahl-)Modelle in den kommenden Jahren ebenfalls so ein Upgrade mit dem ungewohnt leichten Metall erhalten. Und vor allem bin ich gespannt, zu sehen, wie das Ganze bei der Rolex-Kundschaft ankommt.

Auf jeden Fall ist Titan bzw. Titan RLX, ein Thema, das man in Zukunft im Auge behalten sollte.

 

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