Review: Titoni Seascoper 300 Chronometer (COSC) im Test

Titoni Seascoper 300 Chronometer COSC Taucheruhr
(Lesezeit: 10 Min.)

(Kooperation – was heißt das) – „Taucheruhren – die sehen doch alle gleich aus.“ – Keine Ahnung, wie oft ich diesen Satz schon von Freunden und Bekannten gehört habe, wenn ich ihnen einen neuen Diver an meinem Handgelenk gezeigt habe. Auf der einen Seite stimmt das natürlich, da Taucheruhren demselben funktionellen Prinzip folgen (müssen). Auf der anderen Seite sind es dann aber doch die feinen und kleinen Unterschiede, die ausschlaggebend sind, ob eine dieser Uhren am eigenen Handgelenk landet oder nicht. Und genau die wollen wir uns heute bei der Titoni Seascoper 300 anschauen.

Denn diese Uhr bringt durchaus einige Besonderheiten und Highlights mit, die einen Blick wert sind. Es fängt bei dem – wohl nur den Wenigsten bekannten – Schweizer Hersteller Titoni und seiner über 100-jährigen Geschichte an und endet bei einigen interessanten Features. Beginnen wir mit der Historie.

Titoni – über 100 Jahre Schweizer Uhrmacher-Tradition

An dieser Stelle möchte ich mich einfach selbst zitieren, da ich Euch Titoni bereits in einem anderen Artikel dieses Uhren-Blogs kurz vorgestellt habe.

Dort schrieb ich:

Seit 1919 baut Titoni Uhren. Unabhängig und bis heute in der Hand der Familie Schluep. Mittlerweile in vierter Generation. Der Firmensitz ist in Grenchen. Das ist der Ort, in dem man auch Breitling, Fortis, Eterna, Porsche Design und den zur Swatch Group gehörenden Produzenten ETA (Uhrwerke) findet. Die Nachbarschaft passt also :)

Interessant an Titoni ist, dass diese Uhrenmarke in Europa bzw. im Westen kaum bekannt ist – dafür aber umso mehr in Asien. Der Name steht dort, wohl nicht zuletzt wegen des Swiss Made und dem über 100-jährigem Bestehen, für Qualität und Tradition.

Titoni hat zudem nicht nur eine eigene Fertigung in der Schweiz, sondern auch seit geraumer Zeit ein selbstentwickeltes Manufakturwerk namens T10 im Programm. Das ist bemerkenswert und können nicht sehr viele Uhrenmarken vorweisen. Erst recht nicht in den Preiskategorien, in denen Titoni seine Uhren ansetzt.
(Quelle: Unter dem Radar: 5 Taucheruhren bis 1.500 Euro – Swiss Made Geheimtipps – ebenso hier

Damit habt Ihr schon mal die wichtigsten Infos zum Unternehmen.

Wer noch mehr über die Historie erfahren möchte, dem lege ich die Titoni-Website ans Herz.

Vor allem Freunde von Vintage-Uhren finden dort einige sehr interessanten Modelle. Ihr müsst nur ein wenig durch die Jahrzehnte scrollen :)

Aber zurück zur Gegenwart. Denn in der baut Titoni zeitgemäße Taucheruhren – Swiss Made, ordentlich ausgestattet und zu angemessenen bzw. nachvollziehbaren Preisen.

Titoni Seascoper 300 Chronometer (COSC) – im Test

Titoni Seascoper 300 Chronometer COSC Taucheruhr

Beginnen wir mit den Highlights dieser Uhr. Eines der Top-Features der Seascoper 300 ist definitiv das Chronometer-Zertifikat. Es bescheinigt ihr eine besonders hohe Genauigkeit bzw. Abweichung von maximal -4 bis +6 Sekunden pro Tag. Das Ganze in einem aufwändigen und mehrtägigen Verfahren geprüft und offiziell verliehen von der COSC (Contrôle officiel suisse des chronomètres).

Nur 15 Prozent aller Schweizer Uhren mit COSC-Zertifikat

Interessant hierbei: Laut der COSC-Website tragen nur 15 Prozent aller exportierten Schweizer Uhren dieses Zertifikat. Damit könnt Ihr die Seascoper schon mal etwas besser einordnen :) Und falls nicht: Sie bewegt sich – trotz ihres Preises von deutlich unter 2.000 Euro – in derselben Liga wie so manche renommierte Luxusuhrenmarke, wenn es um die zertifizierte Ganggenauigkeit geht. Das ist schon mal ordentlich.

Im Alltagstest und beim Probetragen hatte sie übrigens eine Gangabweichung von -2 Sekunden am Tag. Die Ganggenauigkeit kann ich also hiermit bestätigen.

Titoni Seascoper 300 – das Werk:

Sellita SW-200-1 Chronometer

Damit sind wir beim Werk angelangt. Im Inneren sorgt ein Sellita SW-200-1 aus Schweizer Produktion für die zertifizierte Ganggenauigkeit. Es ist mittlerweile eine gängige und bewährte Alternative zum ETA 2824 – und soll ihm in nichts nachstehen.

Was man aufgrund eines nicht vorhandenen Glasbodens bei der Seascoper 300 aber leider nicht sieht: Das Werk und der Rotor sind verziert und rhodiniert. Also keineswegs die Standard-, sondern die veredelte Variante, die auch fürs Auge etwas mitbringt. Allerdings eher für den Uhrmacher als für den Träger der Uhr ;)

Für den nicht vorhandenen Glasboden bzw. Blick auf das Werk gibt es aber – zumindest nach meinem Empfinden – eine sehr eindrucksvolle Entschädigung.

Der Gehäuseboden:

Titoni Seascoper 300 Chronometer COSC - Rückseite spiegelnder Gehäuseboden Bullauge

Definitiv ein weiteres Highlight. Denn seitdem ich mit Uhren zu tun habe – und das sind schon ein paar Jahrzehnte -, habe ich noch nie einen derart hochglanzpolierten und spiegelnden Gehäuseboden gesehen.

Das angedeutete Bullauge ist bereits eine schöne Idee (s.o.), aber diese nahezu perfekte Spiegelung – einmalig:

Titoni Seascoper 300 Chronometer COSC - Rückseite spiegelnder Gehäuseboden Bullauge

Wirklich, ich war beeindruckt. Gelesen hatte ich davon zwar schon auf der Titoni-Website – aber es ist noch mal etwas anderes, wenn man es live sieht. – Und damit ja kein Kratzer auf den Gehäuseboden kommt, habe ich die schützende Folie so lange auf der Rückseite gelassen, bis ich diese Fotos im Kasten hatte. Definitiv eine der schönsten Rückseiten, die ich bisher gesehen habe.

Erstaunlicherweise spiegelt der Boden nach wie vor. Selbst nach rund zwei Wochen tragen, mehrfachem Bandwechsel und säubern mit Tuch und T-Shirt. Bis auf ein paar feine Kratzer, kann ich kein „Ermatten“ feststellen.

Weitere Features:

Wem ein Chronometer-Zertifikat und ein schöner Gehäuseboden noch nicht reichen, hier ein paar weitere Features der Titoni Seascoper 300:

Passend zum Namen ist sie bis zu 300 Meter bzw. 30 Bar/Atmosphären wasserdicht.

Sie kommt mit einer für Taucheruhren typischen einseitig drehbaren Lünette (60 Klicks) aus kratzfester Keramik, einem beidseitig entspiegeltem Saphirglas und natürlich einer verschraubten Krone.

Der Durchmesser der Uhr liegt bei 42 mm, die Höhe bei 12,55 mm. 

Und damit sind wir auch schon beim nächsten Punkt.

Wie trägt sich die Titoni Seascoper 300?

Groß – und schwer. Das ist die ehrliche Antwort, die man hier geben muss :) Die Seascoper 300 ist eher nicht für schmale und zarte Handgelenke. Oder anders: Spätestens bei diesem Diver merkt man, dass Taucheruhren ursprünglich mal als gut ablesbare Instrumente gedacht waren. Und wenn es um gute Ablesbarkeit geht, war und ist Größe nun einmal „King“. Taucheruhren von Panerai & Co. mit Durchmessern von 44 mm und mehr sind dafür die besten Beispiele.

Obwohl 42 mm auf dem Papier nicht groß klingen mögen, die Seascoper 300 wirkt definitiv größer und trägt sich wie eine Uhr mit 43 bis 44 mm. Wer sich also sonst in diesem Größenbereich bewegt, dem dürfte sie gut liegen. Sie wird ihm auf jeden Fall nicht als „zu klein“ vorkommen.

Damit Ihr einen besseren Eindruck bekommt, habe ich die die Seascoper 300 am Kautschukband, an dem sie optisch etwas kleiner wirkt, zum Vergleich neben einige andere Uhren gelegt.

Zunächst neben zwei recht bekannte Taucheruhren:

Taucheruhren: Rolex Sea-Dweller 16600, Titoni Seascoper 300, Tudor Black Bay 79220N
Von links: Rolex Sea-Dweller 16600 (40 mm), Titoni Seascoper 300 (42 mm), Tudor Black Bay 79220N (41 mm)

Zum Einordnen dürfte die Tudor Black Bay (41 mm, rechts) wohl am ehesten helfen. Wer diese Black Bay schon mal am Arm hatte, weiß in etwa, ob die etwas größere und noch massiver gebaute Seascoper 300 an das eigene Handgelenk passt oder nicht.

Und hier noch zwei weitere Uhren, die denselben Durchmesser von 42 mm mitbringen:

Omega Speedmaster Moonwatch, Titoni Seascoper 300, Squale 1521 Militaire
Von links: Omega Speedmaster, Titoni Seascoper 300, Squale 1521 Militaire

Ihr seht, 42 mm sind nicht gleich 42 mm :)

Titoni Seascoper 300 Lug to Lug

Der geneigte Uhrenfreund und Kenner fragt an dieser Stelle natürlich sofort nach dem Lug to Lug (also Länge – Horn zu Horn). Der liegt laut meinem Messschieber bei rund 52 mm.

Das ist also die Handgelenksbreite, die man im besten Fall für diese Uhr mitbringen sollte.

Kommen wir nun zu den Bändern bzw. Bandvarianten, die Titoni anbietet.

Welches Band ist die beste Wahl für die Titoni Seascoper 300?

Titoni Seascoper 300 - Stahlband, Textilband, Kautschukband

Titoni war so freundlich, mir alle drei Bänder zuzuschicken, die für die Seascoper ab Werk erhältlich sind. Und hier gibt es für mich einen ganz klaren Gewinner, eine gute bzw. mittlere Option und leider auch einen Verlierer.

Der klare Gewinner lautet: Stahl- bzw. Metallband.

Nun ist es ja so, dass ich beim Kauf einer Uhr generell dazu rate, lieber zum Metall-/Stahlband zu greifen. Weil es oft der bessere Deal ist. Ein Metallband nachzukaufen, kann bei einigen Marken ein ziemlich teuerer Spaß werden, wenn man seine Meinung im Nachhinein ändert. Darum also mein Plädoyer für das Metallband. Denn was man hat, das hat man. Gegen andere Bänder tauschen kann man später ja (fast) immer.

In diesem Fall ist es nun so, dass Titoni nicht einfach nur ein Metallband im bekannten Oyster-Stil anbietet, sondern ein Feature und Highlight eingebaut hat, das mich ziemlich beeindruckt hat. Vor allem in dieser Preiskategorie hätte ich es nicht erwartet.

Es geht dabei um diese Schließe – mit besonderer Schnellverstellung:

Titoni Seascoper 300 Schließe - Test Erfahrungen

Was Ihr oben auf der Schließe seht, ist nicht nur das Logo, sondern gleichzeitig auch eine Art Knopf. Und dieser Knopf löst auf Druck eine Arretierung, die das Armband gewissermaßen automatisch verlängert. Denn die Uhr selbst bringt genügend Gewicht mit, so dass sie das Armband in die nächst weitere(n) Position(en) zieht.

Dieser in der Schließe verbaute Drücker ist ein ziemlich geniales Feature, da man zum Verstellen bzw. Erweitern des Bandes die Uhr nicht einmal vom Arm nehmen muss.

Vor allem im Sommer, wenn das Handgelenk aufgrund der Wärme gern mal etwas an Durchmesser zunimmt, ist man dafür besonders dankbar. Einmal gedrückt – große Erleichterung :)

Wie gesagt, in dieser Preiskategorie alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Und so manche (Luxus-)Uhrenhersteller kann sich hier ein Beispiel an Titoni nehmen.

Tatsächlich würde ich das Metallband der Seascoper 300 als Highlight und zusätzlichen Kaufgrund benennen.

Das Gewicht:

Was man hier wissen muss: Das Metallband bringt die Seascoper auf beachtliche 190 Gramm Gesamtgewicht. Das ist nicht gerade wenig. Das Stahlband selbst wiegt dabei rund 100 Gramm. Zumindest laut meiner Küchenwaage.

Und: Zwei unbeteiligte Freunden, denen ich die Uhr zum genaueren Betrachten einfach mal in die Hand gelegt habe, meinten auf Anhieb: „Oh, schwer“. Und das selbst am Kautschukband.

Warum ich das erwähne? Nun, für die einen ist das Gewicht einer Uhr ein Art Qualitätsmerkmal, andere wiederum mögen es lieber etwas leichter am Handgelenk. Das ist natürlich alles Geschmacksache. Die Seascoper 300 fällt aber auf jeden Fall in die Kategorie schwer und massiv. Und wer das mag, ist hier genau richtig :)

Kommen wir nun zur zweitbesten Band-Option.

Das Kautschukband:

Titoni Seascoper 300 Chronometer COSC - Kautschukband

Hier lautet die Empfehlung: Wer die Seascoper 300 gern etwas leichter und visuell schlanker hätte, der greift zur Variante mit Kautschukband. Mit ihm wiegt diese Taucheruhr 128 Gramm – rund 60 Gramm weniger als am Metallband. Das macht in diesem Fall schon einiges aus.

Zudem gibt das 20 mm breite Kautschukband der Seascoper nicht nur einen sportlicheren Look, es lässt sie insgesamt auch etwas weniger massiv wirken als mit Metallband.

Allerdings hätte ich mir hier ein Quick-Release-Band gewünscht, damit man schnell, unkompliziert und kratzerfrei (!) einen Bandwechsel vornehmen kann. Interessant: Beim Textilband bekommt man dieses Feature – hier leider nicht. Und bei einem offiziellen (Nachkauf-)Preis von 190 Euro für das Kautschukband kann man – wie ich finde – das schon erwarten. Dafür bekommt dieses Band leider einen Punktabzug. Ansonsten hat es aber eine wertige Faltschließe mit Logo und (großem) Titoni-Schriftzug, trägt sich gut und hält die Seascoper stets dort am Handgelenk, wo sie hingehört.

Titoni Seascoper 300 Chronometer COSC- Faltschließe Kautschukband

Titoni Seascoper 300 Chronometer COSC- Faltschließe Kautschukband

Kurzum: War das Metallband aus meiner Sicht eine „glatte 1“, so würde ich dem Kautschukband in Sachen Features und Tragekomfort eine 2- geben. Das Minus bezieht sich hier vor allem auf den hohen Einzel- bzw. Nachkaufpreis. Aber: Das Kautschukband bleibt dennoch eine gute Alternative zur Stahl-Version.

Kommen wir zu der nächsten Bandvariante.

Das Textilband: 

Titoni Seascoper 300 Chronometer COSC - Textilband

Beginnen wir damit, was positiv auffällt: Das Textilband sieht gut aus, passt sehr gut zum Style der Seascoper 300, hat (gebogene) Quick-Release-Federstege und ist zu 100% aus Ozeanplastik. Genauer: Aus einem nachhaltigen Material der Schweizer Firma Tide Ocean SA, die diese sogenannten Ocean Plastic Straps auch für andere Hersteller fertigt. Sie sind gerade sehr im Trend.

Soweit, so gut. Leider handelt es sich hierbei um ein sehr dickes und steifes Band, das wenig zum Umbinden und Tragen einlädt… Zwar habe ich es mal angelegt, fühlte mich mit dem Stahl- und Kautschukband eindeutig wohler.

Und nun ein ABER – für die Sparfüchse unter Euch: Wer die Seascoper 300 zu einem möglichst günstigen Preis bekommen möchte bzw. ein Budget von 1.500 Euro auf keinen Fall überschreiten möchte, der kann natürlich zu dieser Variante greifen. Und dann ein Band seiner Wahl anbringen. Das geht natürlich auch :)

In dem Fall müsst Ihr aber wissen, dass Ihr gebogene Federstege benötigt, da die Bohrungen bei dieser Uhr doch sehr nah am Gehäuse liegen. Und zwar so nah, dass Ihr nicht einmal eine normales Natoband durchfädeln könnt. Einzig eines meiner Perlonbänder, das recht dünne Eulit-Modell Kristall, hat es an die Seascoper 300 mit geraden Federstegen geschafft.

Wie auch immer, meine Empfehlung wäre es, die Varianten mit Kautschuk- oder Metallband in Betracht zu ziehen, was einen Aufpreis von 50 Euro bzw. 115 Euro bedeutet.

Die Preise in der Übersicht: 

Metallband: 1.615 Euro (Referenz 83300 S-BK-702)

Kautschukband: 1.550 Euro (Ref. 83300 S-BK-R-702)

Textilband: 1.500 Euro (Ref. 83300 SBK-T5-702)

Alle Preise inkl. Versand über die Titoni-Website.

Fazit:

Titoni Seascoper 300 Test Erfahrungen 3988

Fassen wir zusammen: Die Seascoper 300 bietet für einen Preis ab 1.500 Euro ziemlich viel. Und damit ist nicht nur das Label Swiss Made gemeint, sondern vor allem die Tatsache, dass Ihr für diesen Preis einen offiziell zertifizierten Chronometer bekommt.

Wer noch einmal 115 Euro drauflegt, bekommt zudem ein Stahlarmband mit einer ziemlich genialen Schnellverstellung, die Ihr bei anderen Herstellern oft vergebens sucht. Erst recht in dieser Preiskategorie.

Dass Titoni Wert auf „Attention to detail“ legt, sieht man unter anderem an dem Gehäuseboden. Gravuren jeder Art sind zwar mittlerweile selbst bei günstigen Microbrands Standard, der hochglanzpolierte Gehäuseboden bzw. das Bullauge auf der Rückseite konnte mich aber doch beeindrucken.

Ebenso das eine oder andere weitere Detail. Zum Beispiel hat Titoni die Gehäuse-Hörner der Seascoper nicht – wie üblich – auf der Außenseite mit einer polierten Fase (abgeschrägte Fläche/Kante) versehen, sondern auf der Innenseite. Und auch bei den polierten Zeigern setzen die Schweizer nicht auf den Standard „Mercedes-Stundenzeiger“, wie man ihn von anderen Taucheruhren wie Submariner & Co. kennt – sondern auf ganz eigene Zeiger-Formen (s.o.). Sicherlich auch als Unterscheidungsmerkmal.

Und wie bereits in der Einleitung gesagt, es sind unter anderem solche Details, die Taucheruhren – mit oft sehr ähnlichen Grund-Design – dann doch voneinander unterscheiden.

Was die Verarbeitung angeht, so zeigt die Seascoper nur wenig Schwächen.

Zu erwähnen bleibt jedoch die Lünette. Ihr bekommt sie zwar mit einem edel glänzenden und kratzfesten Keramik-Inlay, für meinen Geschmack könnte sie aber etwas griffiger und leichtgängiger sein. Den Außenring könnte man durchaus noch ein wenig optimieren. Das Keramik-Inlay selbst ist aber top verarbeitet.

Titoni Seascoper 300 Chronometer COSC - Makro

In Sachen Design ist mir aufgefallen, dass Titoni sein Logo bzw. Schriftzüge ziemlich groß und präsent einsetzt. Sowohl auf dem Zifferblatt als auch auf der Schließe des Kautschuk- und des Textilbands. Als wolle man einer Verwechslungsgefahr vorbeugen und jedem schon von weitem klarmachen, dass es sich hierbei nicht um Rolex Submariner handelt, der Ur-Mutter nahezu jeder Taucheruhr :)

Wenn Ihr mich fragt, könnte es hier gern etwas dezenter zugehen. Die Ähnlichkeit ist eh da. Und in Sachen Logo bzw. Schriftzug ist weniger einfach mehr.

Für wen ist die Seascoper 300 eine gute Wahl?

Nun, für alle Uhrenliebhaber, die hohe Ansprüche haben, aber für einen Swiss Made Taucher-Chronometer mit all diesen Features keine 5.000 Euro und mehr ausgeben möchten – und das passende Handgelenk von mindestens 52 mm mitbringen. Bzw. generell auf große Taucheruhren stehen. Die sind bei der Seascoper 300 genau richtig – und ab einem Preis von 1.500 Euro dabei.

Wer nun noch höhere Ansprüche hat und noch mehr ausgeben kann (und möchte), der schaut sich die „große Schwester“, die Titoni Seascoper 600, an. Die kommt mit einem etwas anderen Design, Manufakturwerk T10 und Heliumventil. Ebenfalls bei Titoni in zahlreichen Varianten zu finden – sogar mit Carbon-Gehäuse.

Meine persönliche Wahl würde aber nach wie vor auf die „kleine“ Seascoper fallen. Und wer die schwarze Variante zu generisch findet, der schaut sich mal die anderen Farben und Varianten an.

Zum Beispiel:

Titoni Seascoper 300 grüne Lünette - Starbucks
Titoni Seascoper 300 Grün – am Stahl- und Kautschukband

Das nur als Tipp :)

Soweit also meine Einschätzung und in Sachen Titoni Seascoper 300 Test.

Weitere Informationen zur Uhr findet Ihr auch im Datenblatt. Weitere Erfahrungen und Eindrücke findet Ihr in dem einen oder anderen Forum (Google-Suche: Titoni Seascoper 300 Forum) bzw. generell im Netz.

Und wer noch eine gänzlich andere Titoni kennenlernen möchte – in dem Fall eine recht filigrane Dress Watch im Retro-Stil – dem lege ich den Artikel zur Titoni Heritage Automatic ans Herz :)

Video-Tipp – Youtube: 

 

Update Juli 2023: Titoni Seascoper 300 DLC – Limited Edition 

Die Seascoper-300-Familie hat Zuwachs bekommen: Zwei neue Modelle in einer limitierten Auflage von einmal 500 Exemplaren (Schwarz) und 100 Exemplaren (Orange). Beide kommen mit widerstandsfähiger und schwarzer DLC-Beschichtung (Diamond-Like Carbon).

Und so sehen sie aus – einmal im All Black bzw. Stealth-Look:

Titoni Seascoper 300 DLC Limited Edition 83300 B-BK-R-716 - Schwarzes Zifferblatt

Titoni Seascoper 300 DLC Limited Edition - Schwarzes Zifferblatt Gehäuseboden - Titoni Seascoper 300 DLC Limited Edition - Schwarz

Und einmal mit orangem Zifferblatt:

Titoni Seascoper 300 DLC Limitierte Edition 83300 B-BK-R-715 - Schwarz mit orangem Zifferblatt Titoni Seascoper 300 DLC Limitierte Edition - Schwarz mit orangem Zifferblatt

Alle weiteren Daten sind wie gehabt. Der Preis liegt bei 1.700 Euro – verfügbar und weitere Informationen auf der Website von Titoni.