Uhren bis 10.000 Euro – Favoriten & Uhren-Klassiker

Glashütte Sixties Chronograph
(Lesezeit: 10 Min.)

Uhren bis 10.000 Euro – um ehrlich zu sein, sie sind nicht wirklich mein (bevorzugtes) Metier. Denn in der Regel kaufe, sammle und schreibe ich über Uhren, die weit unterhalb dieser Marke liegen. Und so waren „Uhren bis 5.000 Euro“ bisher das höchste der Gefühle als Kategorie in diesem Uhrenblog. Mit ein Grund: In meinem (Nicht-Uhren-Nerd-)Umfeld sind Armbanduhren zwischen 5.000 und 10.000 Euro einfach kein Thema. Mich hat noch kein Bekannter oder Freund gefragt: „Sag mal, welche Uhr bis 10K kannst Du mir empfehlen? Welche ist ihr Geld wert?“.

Warum wende ich mich also nun diesem Thema zu? Ganz einfach: Es geht mir – mit Verlaub – ein wenig auf den Keks, dass es in der aktuellen Uhren-Community (Uhren-Blogs, Magazine, Social Media) und vor allem im Mainstream fast nur noch um dieselben Uhrenmarken und Modelle in diesem gehobeneren Preisbereich geht. So begehrt und attraktiv sie auch sein mögen:

Rolex GMT Master II - Batman mit Jubilee 126710BLNR - Baselworld 2019

Es ist ja schön und gut, dass das Thema Luxusuhren gerade einen Boom bei vielen Youtubern, Deutsch-Rappern und Hype-Beasts erlebt und sich zunehmend mehr Menschen mit Uhren beschäftigen. Nur findet das Ganze für meinen Geschmack, sagen wir mal,… ziemlich facettenlos bis eintönig statt. Oft fehlen sogar jegliche Grundkenntnisse bzw. das kleine 1×1 in Sachen Uhren. Was in dieser Preiskategorie schnell mal dazu führen kann, dass man sehr viel Geld für vergleichsweise wenig Uhr ausgibt. Oder anders: Je teurer die Uhr, desto größer das Risiko zu viel für das Gebotene auszugeben. Erst recht, wenn man mehr als den Listenpreis bezahlt – und gleichzeitig wenig bis gar keine Ahnung von der Materie hat.

Luxusuhren – bitte nicht wieder die üblichen Verdächtigen…

Man mag es kaum glauben, aber neben Rolex, Omega, Breitling und Tag Heuer gibt es tatsächlich noch weitere Uhrenmarken und Luxusuhren, die mindestens (!) genauso einen Blick wert sind. Auch andere traditionsreiche Hersteller haben seit Jahrzehnten bewährte Klassiker und Kult-Uhren im Sortiment. Nur fliegen die noch ein wenig unter dem Hype-Radar. Und ich wage zu behaupten, dass man (Rolex einmal ausgenommen) bei denen sein Geld sogar klüger und versierter ausgeben kann als bei so mancher der oben genannten Uhrenmarken.

  Uhren unter 100 Euro Lese-Tipp - Uhrenblog ZEIGR  

Gut, Uhren sind Geschmacksache. Und ich möchte niemanden davon abhalten, sich seinen ganz persönlichen Traum einer Luxusuhr zu erfüllen. Das sei wirklich jedem gegönnt. Go for it:) Dennoch möchte ich ein paar Alternativen ins Spiel bringen, damit es nicht immer die üblichen Verdächtigen sind. Denn die erhalten aktuell unverhältnismäßig viel Aufmerksamkeit, während andere Marken mit ebenfalls großartiger Historie und wirklich zeitlosen Uhren-Klassikern erstaunlich wenig Erwähnung finden.

Für alle also, die 5.000 bis 10.000 Euro für eine Uhr ausgeben, aber nicht zwingend zu Rolex, Omega & Co. greifen möchten, hier meine persönlichen Empfehlungen und Favoriten.

Den Anfang machen wir mit einer traditionsreichen Uhrenmarke, die unter Kennern auch den Titel „Watchmaker of the Watchmakers„, also Uhrmacher der Uhrmacher, inne hat. Klingt interessant, oder?

Uhren bis 10.000 Euro –
Tipp 1: Jaeger-LeCoultre – Reverso, Master, Memovox & Co.

Jaeger LeCoultre Reverso

Beginnen wir mit der Historie: Seit 1833 (!) baut Jaeger-LeCoultre Uhren. Genauer gesagt: Uhrwerke. Denn ursprünglich war „JLC“ Zulieferer von Uhrwerken für renommierte Marken wie Patek Philippe, Audemars Piguet, Vacheron Constantin und einige weitere (s. WikipediaUhren-Wiki). Und wer seit fast 200 Jahren Uhrwerke baut und damit die „Crème de la Crème“ beliefert, der dürfte wohl etwas richtig gemacht haben, oder? Das allein wäre schon ein sehr guter Grund, sich mit den Uhren von Jaeger-LeCoultre etwas näher zu beschäftigen. Doch damit nicht genug: JLC produziert darüber hinaus Zeitmesser, die in Sachen Design und Funktion einfach mal genial sind. Und aus meiner Sicht immer sein werden.

Besonders sticht hier der ewiger Klassiker die Jaeger-LeCoultre Reverso hervor – in all ihren Variationen und Farben:

Uhren bis 10000 Euro Jaeger LeCoultre Reverso

Zugegeben, das Art-Deco-Design und die Gehäuseform muss man mögen. Wer das tut, den wird es dann sicherlich interessieren, dass es sich hierbei um ein Wendegehäuse handelt, das ihr auch den Namen Reverso eingebracht hat:

Jaeger LeCoultre Reverso

Sprich: Die Uhr lässt sich durch einen cleveren Mechanismus regelrecht „flippen“, so dass nach der Drehung der Gehäuseboden zu sehen ist, statt des Zifferblatts:

Jaeger LeCoultre Reverso Novelties SIHH 2019

Wozu das gut sein soll? Nun, der Legende nach hat JLC diese Uhr mit Wendemechanismus 1931 für britische Polospieler in Indien entwickelt. Da es beim Polo nicht gerade zimperlich zugeht, hat man als Spieler wohl häufiger das Problem eines zertrümmerten Uhrenglases gehabt. Also musste eine Lösung her. Die Reverso war Jaeger-LeCoultres praktische und geniale Antwort darauf.

Damals Sport-Uhr – heute Dress Watch

Die ursprünglich als Sportuhr gedachte Reverso kommt heute jedoch eher als elegante Dress Watch zum Einsatz. Was sehr wahrscheinlich an ihrer dezenten, länglich-schmalen und recht flachen Form liegt. Und was man von der Reverso ebenfalls behaupten kann: Sie bringt jede Menge Understatement mit – trotz eines eigentlich recht auffälligen Gehäuses im Art-Deco-Design:

Jaeger LeCoultre Reverso

Kurzum: Die Reverso ist aus meiner Sicht eine echte Gentleman-Uhr mit sportlich-britischem Background und seit über 90 Jahren ein klares (Under-)Statement in Sachen guter Geschmack.

Dass es sich bei den verwendeten Werken selbstverständlich um Manufakturwerke, also aus eigenem Hause, handelt, muss nicht weiter erwähnt werden, oder? Schließlich sprechen wir hier vom Watchmaker of the Watchmakers :)

Die Preise:

Bei den mechanischen Herrenuhren, die es in Medium (Maße: z.B. 42,9 x 25,5mm, Höhe: 7,5 mm) und Large (z.B. 45,6 x 27,4 mm) und in der Regel mit Handaufzugswerk gibt, seid Ihr ab 6.000 Euro dabei. Zumindest, wenn man nach der Website und den Listenpreisen geht. Die etwas günstigere Classic Medium Thin (5.500 Euro) zählt übrigens zu den Damenuhren. Wahrscheinlich wegen ihrer Maße von nur 40 x 24,4mm. Und generell muss man sagen: Diese Uhren sollte man vor dem Kauf schon einmal angelegt haben, da man mit den üblichen Durchmesserangaben nicht weit kommt bzw. sie nicht vergleichbar sind.

Und: Bis 10.000 Euro habt Ihr einige Varianten zur Auswahl. Die da wären: Reverso Classic Small Second (dezentrale Sekunde), Reverso Tribute (Retro-Design) und Reverso Duo Face (zweite Zeitzone bzw. zweite Uhr auf der Rückseite).

Wer nun zwar ein Budget von bis zu 10.000 Euro hat, aber prinzipiell nichts gegen sparen hat, der findet natürlich online einige etablierte Uhrenhändler, die diese Uhren unter Listenpreis anbieten.

Ein kurzer Preis-Check und ich finde z.B. die Reverso Classic Small Second statt für 6.200 Euro bei Horando für 5.460 Euro (Sponsored Links). Und die Tribute Small Second in Blau statt für 7.900 Euro für 6.320 Euro bei Uhren2000  (Sponsored Links).

Ihr seht, hier lassen sich gern mal über 1.000 Euro sparen. Und natürlich findet Ihr diese Uhren auch als Vintage-Modelle bzw. gebraucht auf (Partnerlink/Werbung*). Hier gilt wie immer: Vor dem Kauf einer Vintage-Uhr sollte man seine Hausaufgaben gemacht haben und ganz genau wissen, welche Uhr man da kauft. Lasst Euch also Zeit und informiert Euch gut, vor allem über den Verkäufer (Bewertungen etc.).

Weitere interessante Modelle:

Wer sich mit dem Design der Reverso nicht so ganz anfreunden kann, dem empfehle ich, sich mal die eher klassische Produktlinie „Master“ anzuschauen.

Zum Beispiel die: Jaeger-LeCoultre Master Ultra Thin Moon:

Uhren bis 10000 Euro: Jaeger-LeCoultre Master Ultra Thin Moon

Preis: Der UVP der oben gezeigten Master Ultra Thin liegt offiziell bei 9.400 Euro – für 7.560 Euro (Sponsored Link) bekommt Ihr sie aktuell bei Uhren2000.de (Sponsored Link – Stand: September 2020).

Jaeger-LeCoultre Master Ultra Thin Moon

Und der UVP dieser Variante liegt bei 9.050 Euro – bei Horando (Sponsored Link) bekommt Ihr sie aktuell für 7.880 Euro (Sponsored Link – Stand: September 2020)

Und wer das ganz Besondere sucht, dem empfehle ich, sich die Master- oder die sportlichen Polaris-Modelle (aka Luxus-Taucheruhren) mit dem Zusatz Memovox anzuschauen:

jaeger-lecoultre polaris memovox

Der Zusatz „Memovox“ steht nämlich für einen mechanischen Alarm bzw. Wecker und gehört mit zu meinen liebsten Komplikationen (mehr zum Thema – Armbandwecker). Mein persönliches Fazit: Die Memovox-Modelle sind auf jeden Fall einen Blick wert – insbesondere die Vintage-Uhren (siehe – Partnerlink/Werbung*).

Es gäbe natürlich noch sehr viel mehr über Jaeger-LeCoultre und die außergewöhnlichen Uhren dieser Manufaktur zu berichten. Würde hier aber den Rahmen sprengen. Schaut Euch diesen Hersteller einfach mal selbst in Ruhe an.

Kommen wir also zur nächsten Uhrenmarke, die ebenfalls in die Kategorie interessante Uhren bis 10.000 Euro fällt.

Uhren bis 10.000 Euro –
Tipp 2: Glashütte Original – Sixties, Seventies & Senator Excellence

Glashütte Original Sixties - Uhren bis 10.000 Euro

Luxusuhren Made in Germany – dafür steht Glashütte Original. Im Jahr 2017 konnte ich mich bei einem Besuch vor Ort selbst davon überzeugen, wie „GO“ seine wirklich schönen Zeitmesser  produziert. Und ich muss sagen, hier habe ich zum ersten Mal so richtig verstanden, welchen Aufwand man beim Herstellen von Luxusuhren betreiben kann. Und warum sie einfach mal mehr kosten als „normale“ Uhren. Wer die zweiteilige Artikelreihe noch nicht kennt, der findet sie hier: Zu Besuch in Glashütte: Tutima, Glashütte Original und imUhrenmuseum. So muss ich auch nicht zu weit ausholen, was die bemerkenswerte Geschichte dieses Uhren-Städtchens angeht (siehe Teil 1).

Nur so viel: Die Firmenhistorie von Glashütte Original ist äußerst bewegt. Sie beginnt 1845. Das Unternehmen erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg die Demontage durch die Alliierten. Ab 1951 war es als VEB Glashütter Uhrenbetriebe (GUB) gewissermaßen Hauptproduzent von Uhren in der DDR (z.B. Spezichron, Spezimatic etc.). Nach dem Fall der Mauer folgte 1990 die Gründung einer GmbH. 1994 folgten direkt neue Besitzer, die einen höheren Qualitätsanspruch einführten. Im Jahr 2000 schlug dann die Swatch Group (Wikipedia) zu. Seitdem befindet sich diese renommierte deutsche Uhrenmanufaktur gewissermaßen in Schweizer Hand und gehört zum selben Portfolio wie Omega, Longines, Tissot, Certina und viele weitere.

Kommen wir aber zu den Uhren bzw. meinen konkreten Empfehlungen.

Glashütte Original Sixties – klassisch bis ordentlich bunt

Die Sixties-Kollektion – herrliches Retro-Design, oder? Die Uhren erinnern stark an die noch zu DDR-Zeiten gebaute Spezimatic, die Ihr heute noch als Vintage-Uhren auf (Partnerlink/Werbung*) bekommt. Nur mit dem sehr großen Unterschied, dass diese Uhren in Sachen Werk, Qualität und Verarbeitung einfach mal in einer ganz anderen Liga spielen. Wir sprechen hier von Luxusuhren mit aufwendig gefertigten Manufakturwerken:

Glashütte Original Calibre-39

Aber zurück zum Retro-Design. Hier sind es vor allem die Zifferblätter, die mich immer wieder beeindrucken. Egal, ob es sich um die klassisch schlichten (siehe oben), mit Sonnenschliff…

Glashütte Original Sixties Jahresedition 2020 - Uhren bis 10.000 Euro

…oder die ausgefallenen Iconic-Varianten aus dem Jahr 2015 handelt:

Glashütte_1_Sixties_Iconic_group_PR1cm-2

Eines steht fest: Glashütte Original kann Zifferblätter. Sowohl, was das Design als auch die Fertigung angeht. Und das beweist man regelmäßig mit solchen Sondermodellen bzw. Jahreseditionen:

Glashütte Original Sixties Panoramadatum, Preis: 7.800 Euro

Uhren-Trends 2019 2020 Glashütte Original

Dazu muss man nicht mehr viel sagen. Man sieht, glaube ich, dass „GO“ viel Wert auf Zifferblätter und deren Fertigung legt. Und das gilt für alle Uhren dieser deutschen Manufaktur, die übrigens keine Zifferblätter einkauft, sondern selbst in Pforzheim produziert. Ich kann nur jedem raten, sich die Sixties-Kollektion mal live anzuschauen. Die haben was.

Die Preise:

Kommen wir zum UVP. Der liegt für die hier vorgestellte Variante ohne Datum bei offiziellen 6.140 Euro. Dazu muss man wissen: Die Sixties-Kollektion ist gewissermaßen die „Einstiegsuhr“ bei Glashütte Original. Es geht noch wesentlicher teurer. So liegt zum Beispiel die Variante mit Panoramadatum (siehe oben) bereits bei 7.600 Euro.
Wem aber schon der Einstiegspreis um die 6.000 Euro zu hoch erscheint, der kann sich natürlich im Netz umschauen und nach guten Angeboten schauen.

Auch hier ein schneller Preis-Check: Sowohl bei Uhren2000.de (Sponsored Link) als auch bei Horando (Sponsored Link) konnte ich diese Uhren zu Preisen im 5.000-Euro-Bereich finden. Die Variante mit Panoramadatum liegt im 6.000er-Bereich. Also: Deutlich unter Liste bzw. der unverbindlichen Preisempfehlung. Und das gilt auch für die meisten anderen Glashütte-Uhren.

Wem nun die oben gezeigten Dreizeiger-Modelle zu schlicht erscheinen – es gibt da noch die Chronographen:

Glashütte Sixties Chronograph

Glashütte Original Sixties Chronograph

Preislich liegen sie offiziell bei 7.600 Euro. Aber wie gesagt, im Netz findet Ihr diese Uhren in der Regel etwas günstiger (siehe oben).

Und wenn wir schon dabei sind, hier noch zwei weitere Favoriten in Sachen Uhren bis 10.000 Euro.

Glasshütte Original – Seventies- Kollektion (UVP: ab 8.300 Euro)

Uhren bis 10.000 Euro - Glashütte Seventies Panoramadatum (Preis: 8.500 Euro)

Und die Senator Excellence Kollektion – z.B. mit Panoramadatum (UVP ab ca. 9.000 Euro):

Baselworld 2018 Neuheiten Glashütte Original - Uhren bis 10.000 Euro

Oder mit Panoramadatum & Mondphase (UVP ca. 10.000 Euro):

Baselworld 2018 Neuheiten Glashütte Original Senator Excellence Panoramadatum Mondphase, Preis: 10.200 Euro

Und ähnlich wie bei Jaeger-LeCoultre gilt auch hier: Glashütte Original hat noch viele weitere interessante Uhren bis 10.000 Euro im Portfolio. Und natürlich auch darüber. Einen Blick sind diese Uhren definitiv wert. Selbst dann, wenn man sie sich nicht unbedingt leisten kann – oder möchte. Eine Augenweide sind sie fast alle.

Und nun wird es maritim. Wir kommen zur folgenden Schweizer Luxus-Uhrenmarke mit amerikanischen Wurzeln:

Tipp 3: IWC Portugieser – maritimer Uhren-Klassiker

IWC Portugieser - Uhren bis 10.000 Euro

Für alle, die es noch nicht wussten – ein Schnelldurchlauf: IWC steht für International Watch Company. Der Gründer Florentine Ariosto Jones war Amerikaner und der Überzeugung, dass man erstklassige Uhren ausschließlich in der Schweiz produzieren könne. Schließlich haben die Schweizer die besten Uhrmacher und reichlich Uhren-Know-how. Zudem war damals wohl auch das Lohn-Niveau niedriger als in den USA. Also siedelte er das 1868 gegründete Unternehmen in Schaffhausen in der Schweiz an (s. Wikipedia). Und ähnlich wie bei Glashütter Uhren hat man die Herkunftsstadt gleich auf den Zifferblättern verewigt (s.o.).

Die IWC Portugieser und wie zu ihrem Namen kam

Das Modell, das mich schon seit langem fasziniert und hier vorstellen möchte, trägt den Namen Portugieser. Diese Uhr war in ihrer ersten Version vor über 80 Jahren tatsächlich ein Flop und startete erst in 90er Jahren als Neuauflage so richtig durch. Und während mich die meisten aktuellen IWC-Uhrenmodelle recht kalt lassen, freue ich mich immer wieder aufs Neue, wenn ich eine IWC Portugieser sehe.

Egal, ob als Variante mit kleiner Sekunde:

IWC Portugieser 40

Oder als (recht moderner) Chronograph am Stahlband:

IWC Portugieser Chronograph Metallarmband

Kein Wunder, dass mich diese Uhren so ansprechen. Schließlich handelt es sich hierbei um eine ursprüngliche Marineuhr. Und die haben es mir mit ihren äußerst klaren Zifferblatt-Designs eh angetan. Erst recht, wenn man sie zu erschwinglichen Preisen bekommt wie zum Beispiel die Stowa Marine. Aber um die soll es heute nicht gehen. Sondern um jene Luxusuhr, die 1939 ein Sonderwunsch zweier portugiesischer Uhrenimporteure namens Rodríguez und Teixeira war. Ihnen verdankt die „Portugieser“ ihren heutigen Namen. Die beiden Geschäftsmänner wünschten sich von IWC eine große, gut ablesbare und präzise Stahluhr für Kapitäne und Offiziere portugiesischer Handelsschiffe. Angelehnt an jene Marinechronometer bzw. Deck-Uhren, die man an Bord zur Navigation verwendete. Nur eben als Armbanduhr. IWC kam diesen Wunsch nach und produzierte den Zeitmesser, der im Inneren zunächst ein Taschenuhrwerk beherbergte.

Und so sah eine der ersten IWC Portugieser aus:

IWC Portugieser 1939

Mit einem Gehäusedurchmesser von 41,5 mm galt die Uhr damals als riesig. Schließlich trug man Ende der 30er Jahre Uhren, die eher 35 mm und weniger maßen. Wie gesagt, die Portugieser fand damals keinen großen Anklang. Im Laufe der Zeit gab es weitere Versuche und Neuauflagen. Doch erst 1993, zum 125. Jubiläum von IWC, sorgte diese Sonderedition dafür, dass die Portugieser endlich die ihr zustehende Aufmerksamkeit von Uhrenfreunden erhielt:

IWC Portugieser 1993

Seitdem ist sie fester Bestandteil im IWC-Sortiment. Es folgten zig Varianten dieser Uhr mit diversen Komplikationen. Vor allem die Chronographen erfreuen sich einer gewissen Beliebtheit:

Uhren bis 10.000 Euro - IWC Portugieser Chronograph

Und selbstverständlich sprechen wir auch bei diesen Uhren von Manufakturkalibern:

IWC Portugieser Werk

Da die Uhren die Uhren aufgrund ihres klaren Designs immer etwas größer wirken als sie auf dem Papier sind, hat IWC in 2020 eine gut tragbare Variante in 40 mm auf den Markt gebracht. Und die kann sich mehr als sehen lassen:

IWC Portugieser 40 - Uhren bis 10.000 Euro

Wie gesagt. Das Design dieser Uhren erfreut mich immer wieder. Egal, in welcher Größe.

Soweit also zur Historie und die aktuellen Varianten der IWC Portugieser. Kommen wir zu den UVP & Co.

Die Preise:

Preislich startet man bei der Portugieser in einem Bereich von 7.000 bis 8.000 Euro (UVP/Listenpreise). Das gilt sowohl für die Varianten mit kleiner Sekunde als auch für die Chronographen.

Und auch hier ein schneller Online-Preis-Check: Die IWC Portugieser Chronographen bekommt Ihr aktuell bei Horando (Sponsored Link) ab 6.100 Euro – statt 7.650 Euro. Und die recht neue Portugieser Automatic 40 (Ref. IW358304, siehe oben) bekommt ihr aktuell bei Uhren2000 (Sponsored Link) für 5.900 Euro – statt 7.000 Euro (Stand: September 2020).

Selbstverständlich sind Vintage-Uhren von IWC  ebenfalls eine kleine Recherche wert. Ich selbst habe mir vor einiger Zeit eine IWC Electronic (Stimmgabeluhr) aus den 70er Jahren zugelegt. Und natürlich findet Ihr auf (Partnerlink/Werbung*) zahlreiche Portugieser-Angebote. Und wie immer gilt: Vor dem Kauf die „Hausaufgaben machen und den Verkäufer und seine Bewertungen ausgiebig (!) checken.

Dazu noch ein Wort: Beide in den Preis-Checks erwähnten Online-Händler haben das Gütesiegel von Trusted Shops und sehr gute Bewertungen. Sowohl Horando (Sponsored Link) als auch Uhren2000 (Sponsored Link) haben aktuell eine Bewertung von 4,96 (von 5,00). Zudem sind sie bereits seit einigen Jahren am Markt. Schaut auch das also mal in Ruhe an, prüft und entscheidet selbst, ob der Kauf bei einem Online-Händler etwas für Euch ist. Gute Preise bzw. „unter Liste“ dürften bei den oben genannten Uhrenmarken nahezu immer drin sein. Und verweist gern auch auf diesen Artikel, vielleicht geht dann ja noch etwas mehr für Euch ;)

Soweit also meine Tipps in Sachen Uhren bis 10.000 Euro. Ich hoffe, dass die eine oder andere Inspiration dabei ist.

Natürlich gibt es noch einige weitere Uhrenmarken und Modelle, die einen Blick wert sind. Solltet Ihr das Thema interessant finden, ergänze ich diese Tipps gern und bei Gelegenheit. Vielleicht ja in einem zweiten Teil :)

Lesetipps: 

Favoriten: Uhren bis 5.000 Euro – Editor’s Choice #1 (Tudor)

Favoriten: Uhren bis 5.000 Euro – Editor’s Choice #2 (Rolex Oyster Perpetual)

Favoriten: Uhren bis 5.000 Euro – Editor’s Choice #3 (Heuer Autavia)

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