Uhren kaufen in Griechenland – Kennt Ihr das? Ihr seid in einem anderen Land, in einer anderen Stadt und fragt Euch: Wo kann man hier eigentlich gut(e) Uhren kaufen? Zum Beispiel Rolex, Tudor & Co.
Genau diese Frage habe ich mir neulich auf einer Reise gestellt und habe in Thessaloniki einfach mal den einen oder anderen Konzessionär aufgesucht, um dies für mich – und Euch – herauszufinden. Als eine Art Ratgeber. Außerdem war ich neugierig, zu sehen, wie es ist, wenn man sich im Ausland – in diesem Fall Griechenland – auf die Suche nach einer Uhr aus dem Hause Rolex oder Tudor macht. Vor allem in Anbetracht der dauerpräsenten Themen Verfügbarkeit und Warteliste.
Kommt man im Ausland eventuell besser oder schneller an eine Rolex? Wie ist es generell, dort zu einem Konzessionär zu gehen? Wird man zuvorkommend behandelt? Oder trifft man auf die oft erwähnte Arroganz, die so mancher Konzessionär in Deutschland gern mal an den Tag legt?
Gleich vorweg: Bei keinem meiner Besuche hat man sich mir gegenüber herablassend verhalten. Wenn ich mir eine bestimmte und verfügbare Uhr anschauen wollte, dann hat man sie mir gezeigt und die eine oder andere Informationen dazu gegeben. Einzig, was die „Vibes“ und den Umgang mit einem potentiellen Neukunden angeht, konnte ich hier und da spürbare Unterschiede feststellen.
Denn: Bei zwei Konzessionär-Besuchen ging es ein wenig distanziert, zurückhaltend und, sagen wir mal, abwartend zu. Wirklich aufschlussreiche Informationen in Sachen generelle Verfügbarkeit und Sortiment bekam ich – wenn überhaupt – nur auf Nachfrage. Es hatte mitunter ein wenig was von „aus der Nase ziehen müssen“. Bloß nicht zu viele Infos preisgeben… Nun gut, so ist nun mal die aktuelle Lage.
Aber immerhin hatte ich bei einem Konzessionär-Besuch eine insgesamt sehr angenehme Erfahrung und Begegnung. Hier war alles, wie es sein sollte. D.h. zumindest einen von drei aufgesuchten Konzessionären kann ich Euch guten Gewissens ans Herz legen – zumindest basierend auf meiner Erfahrung.
Doch der Reihe nach. Die Fachhändler-Suche auf der Rolex-Website brachte zutage, dass es in Thessaloniki zwei offizielle Konzessionäre gibt.
Beide liegen ziemlich nah beieinander und zentral in Thessaloniki:
Und natürlich habe ich beide aufgesucht :)
Die folgenden Besuche sind in chronologischer Reihenfolge.
Uhren kaufen in Griechenland
Besuch #1: Chrono Vildiridis – since 1898
Bei diesem ersten Konzi-Besuch in Thessaloniki, war ich erstaunt, wie klein das Geschäft war. Es liegt an einer recht belebten Einkaufsstraße namens Tsimitsi (s. Google Maps). Dabei handelt sich wohl um ein ein alteingessenes (Familien-)Unternehmen. Das Gründungsjahr gibt Chrono Vildiridis stolz mit 1898 an.
Im Schaufenster gab es leider nicht viele Rolex-Uhren zu sehen. Eigentlich nur ein Damen-Modell. In Gold, wenn ich mich recht erinnere. Leider habe ich hiervon kein eigenes Foto gemacht – dieser gezoomte Ausschnitt gibt die Lage aber ganz gut wieder:
Im Geschäft selbst sagte ich, dass ich mir für die neuen Rolex- und Tudor Modelle interessiere. Also jene, die man erst vor kurzem auf der Watches & Wonders präsentiert hat (s. Rolex Neuheiten 2023).
Konkret hätte ich mir gewünscht, die neue Rolex Yachtmaster 42 in Titan zu sehen, die man auch auf der eigenen Website präsentiert. Hier konnte man mir leider nicht weiterhelfen.
Und auch in der Auslage im vorderen und recht schmalen Teil des Ladens gab es kaum Auswahl. Wieder nur Damen-Modelle. In den hinteren Teil des Ladens, der vermutlich der etwas exklusivere Bereich ist (wie ich später den Fotos auf der Website sehen konnte), hat man mich leider nicht gebeten. Entweder ist er nur besonderen Kunden vorbehalten oder es gab auch dort nichts zu sehen. Nun ja, wir alle wissen um die aktuelle Lage und was die weltweite Verfügbarkeit und Verteilung von Rolex-Uhren angeht. Wirklich verwundert hat mich das also nicht :)
Und so hat mich ein insgesamt freundlicher Herr, der scheinbar nur für die Rolex-Uhren zuständig war, mich an den Tudor-Tisch und an die Tudor-Kollegin verwiesen :) Doch auch sie konnte mir leider keine ganz neuen Modellen präsentieren.
Hier hätte ich zum Beispiel gern die Tudor Pelagos 39 in Titan gesehen. Oder die neuen Black-Bay-Varianten mit Jubilee-Band (s. Tudor-Neuheiten 2023). Fehlanzeige – es gab lediglich die älteren und ganz „normalen“ Black Bays. Und auch davon waren nur wenige vor Ort.
Fazit: Besuch #1 – Chrono Vildiridis
Mein Eindruck war hier, dass man schon sehr gezielt nach einem Modell fragen muss. Entweder der Konzessionär hat es oder nicht. Einfach mal Neuheiten anschauen und anprobieren, war hier leider nicht möglich. Und auch meine Fragen, ab wann man denn neue Modelle erwarten und sehen könne, konnte – oder wollte – man mir nicht so recht beantworten. Es hieß, die Uhren kämen rein und gingen wieder. Was auch immer das heißen mag :)
Und da ich wenig Lust hatte, großartig weiter zu bohren, verließ ich das Geschäft. Mit der Hoffnung, dass der nächste Besuch vielleicht etwas fruchtbarer und ergiebiger sein würde. Auch in Sachen Fotos und Wristshots.
Und siehe da, so kam es dann auch :)
Uhren kaufen in Griechenland – Besuch #2: Gofas (ZEIGR-Tipp & Empfehlung)
Zunächst einmal zur Lage (s. Google Maps): Sehr schön gelegen, an einem großen Platz mit Promenade namens „Platia Aristotelous“ (Aristoteles-Platz), im direkten Umfeld des Top-Hotels Electra Palace und mit Blick aufs Wasser.
Was die Schaufenster angeht, so sah es in Sachen Auswahl hier dann doch etwas besser aus als zuvor:
Eine dieser Uhren hat mich besonders angelächelt. Eine Datejust 36 in Stahl mit blauem und strukturiertem Zifferblatt – Rolex nennt es offiziell Riffelmuster:
Diese Datejust wollte ich auf jeden Fall mal an meinem Handgelenk sehen. Dass es ein Modell „For Exhibition only“ war, versteht sich von selbst. War mir aber egal. Hauptsache mal anlegen.
Also ging ich ins Geschäft. Und zu meiner großen Überraschung öffnete mir jemand die Tür, den ich kannte. Es war mein (Fast-)Namensvetter Theodoros Arvanitidis, den ich von seinem Instagram-Account kenne. Wir hatten uns einmal (sehr kurz) zum Thema Reiseziele in Griechenland ausgetauscht. Aber noch nie über Uhren. Obwohl er ein recht aktives Mitglied der Instagram-Watch-Family ist und ich seine Beiträge ziemlich oft in meinem Feed hatte. Dass er „was mit Uhren“ macht, wusste ich. Dass er aber ausgerechnet hier und bei diesem Konzessionär arbeitet, hatte ich nicht abgespeichert.
Den Austausch in Sachen Uhren sollten wir also nun nachholen. Und zwar nachdem ich im sagte „Ich kenne Dich. Von Instagram.“ und ihm dann meine Karte hinlegte. Er erkannte das ZEIGR-Logo sofort und wusste damit auch, wer ich bin :)
Dass es ab hier ein recht angenehmer Besuch war, könnt Ihr Euch wahrscheinlich denken. Die gemeinsame Wellenlänge war von Anfang an da und eine gewisse Auswahl an Uhren gab es ebenfalls vor Ort. Nicht nur was Rolex angeht, sondern auch weitere Marken.
Doch zurück zur Datejust, die es mir angetan hatte.
Das nicht verkäufliche Ausstellungsstück landetet also an meinem Handgelenk – und machte sich dort ziemlich gut :)
Natürlich hätte ich diese Uhr – so wie jede andere Rolex, die vor Ort war – nicht direkt kaufen und mitnehmen können. Selbst dann, wenn ich das Geld gehabt hätte. Allerdings erhielt ich einen Hinweis darauf, dass man in einigen Tagen einige neue Modelle geliefert bekäme. Das war schon mal sehr viel mehr hilfreiche Information als ich sie bei dem vorangegangenen Konzessionär erhalten habe.
Diese Datejust war übrigens das einzige Stahlmodell, das ich vor Ort zu sehen bekam. Ansonsten ging auch hier sehr viel in Richtung Gold bzw. Stahl-Gold (s. oben – Day-Date, Yachmaster, Sky-Dweller etc.).
Nun ist es so, dass Ihr bei Gofas nicht nur Rolex bekommt, sondern auch einige weitere interessante Marken. Und im sprichwörtlichem „Handumdrehen“ hatte ich die nächste schöne blaue Uhr am Handgelenk :)
Gelungenes Retro-Design: Eine Grand Seiko mit Handaufzug aus der Elegance-Reihe. Der Preis liegt bei 5.100 Euro.
Und nicht weniger beeindruckend – diese Grand Seiko aus derselben Reihe – mit Spring Drive:
Interessant: Ich habe erfahren, dass Grand Seiko in Griechenland nicht nur stark im Kommen ist, sondern mittlerweile von Kunden und Mitbewerbern im Luxus-Segment voll und ganz akzeptiert – und sogar erwünscht – ist. Sprich: So manche Luxusuhrenmarke möchte sich auch im Handel im direkten Umfeld von Grand Seiko sehen. Wo Grand Seiko ist, da möchten scheinbar auch andere sein. Spannend, wie ich finde.
Fazit: Besuch #2 – Gofas
Natürlich bin ich nun voreingenommen, weil ich hier eine freundliche – vor allem aber unerwartete – Begegnung mit jemandem hatte, den ich von Insta kenne. Aber auch ohne diese, muss ich sagen, dass es bei Gofas die eindeutig größere und interessantere Auswahl an Rolex-Uhren gab – aber auch viele weitere Top-Marken wie Grand Seiko, Omega, Longines, Hublot, Tissot etc.
Hinzukommt der Eindruck, dass man hier weitaus aufgeschlossener gegenüber internationaler Kundschaft ist. Und die dürfte bei Gofas, aufgrund der Top-Lage am Aristoteles-Platz und den Geschäftsräumen im selben Gebäudekomplex wie das Electra Palace Hotel (5 Sterne), nicht gerade selten reinschauen.
Überhaupt scheint Gofas mit seinen Filialen immer dort zu sein, wo in Griechenland gut was los ist, wie die Eingangstür zeigt :)
Kurzum: Wenn Ihr auf der Suche nach einem Konzessionär mit einer vernünftigen Auswahl in Thessaloniki oder anderweitig in Griechenland seid, dann würde ich Euch – zumindest basierend auf dieser ersten Erfahrung – Gofas ans Herz legen. Eine feine, kleine Kette, die Konzessionärin einiger renommierter Marken ist. Im Prinzip so etwas wie Wempe – nur eben in Griechenland :)
Und ein Blick in die Bewertungen/Rezensionen bei Google zeigt, dass ich nicht der einzige bin, der mit so einer positiven Erfahrung den Laden verlassen hat. Mehr über das Unternehmen und seine Historie erfahrt Ihr auch auf der Website.
Re-Visit 2024 (Update):
Ein Jahr später habe ich Gofas erneut besucht. Natürlich, um mir die aktuellen Rolex-Neuheiten bzw. die vor Ort zum Zeigen (For Exhibition Only) verfügbaren Modelle anzuschauen. Meine Hoffnung: Die noch recht neue Yacht-Master in Titan endlich einmal anlegen zu können…
Beginnen wir mit dem Schaufenster – dort waren zwei Datejust-Modelle ausgestellt:
Klar, Stahl-Gold-Modelle dürfen nicht fehlen:
Und aus der Abteilung Taucheruhren bzw. Sea-Dweller/Deepsea:
Und schon war die Deepsea an meinem Arm :)
Eigentlich mit 44 mm – zumindest dachte ich das – für mein Handgelenk viel zu groß. Aber: Sie ist tatsächlich tragbarer als man denken mag. Wem das Design gefällt, sich aber bisher nicht getraut hat, sie anzulegen: Nur Mut :)
Dann wurde mir die Air-King präsentiert – seit geraumer Zeit mit Kronenschutz und einer „05“ auf dem Zifferblatt (statt „5“):
So richtig warm werde ich aber mit der Air-King nach wie vor nicht… Die Gehäuseform ist großartig, die grün-gelben Akzente fühle ich – das restliche Zifferblatt aber leider nicht so sehr.
Womit ich mich aber gut anfreunden konnte bzw. positiv überrascht war – diese Aquaracer von Tag Heuer:
Wem die Omega Seamaster mittlerweile zu teuer ist und wer auf das „James Bond“-Feeling sowie ein Heliumventil gut verzichten kann, der findet hier für rund 3.800 Euro eine schöne Alternative. Vor allem das Zifferblatt hat mir ziemlich gut gefallen.
Apropos Zifferblatt, da hat Grand Seiko mal wieder alles gegeben – unfassbar schön:
Leider liegt diese Grand Seiko Hi-Beat aber auch bei rund 10.000 Euro bzw. in Griechenland darüber – aufgrund der höheren Mehrwertsteuer.
Und wie Ihr seht: Eine Titan-Yachtmaster habe ich leider nicht an den Arm bekommen… Tja, so ist es nun mal. Die Lage in Sachen Verfügbarkeit von Rolex-Uhren mag sich vielleicht ein wenig gebessert haben – ideal ist sie dennoch nicht.
Aber auch so hat sich der Besuch mal wieder gelohnt. Gofas wird auch in Zukunft meine erste Anlaufstelle für Luxusuhren in Griechenland sein.
Uhren kaufen in Griechenland – Besuch #3: Tempus Jewellery
Tempus Jewellery liegt ebenfalls recht zentral. In der Agia Sofias (s. Google Maps) – einer kleinen Seitenstraße und gegenüber einer Kirche, rund 100 Meter von der Wasserkante Thessalonikis entfernt. Das Geschäft ist mir vor allem als Tudor-Konzessionär bei meinem Streifzug durch die Stadt aufgefallen. Ihr bekommt hier aber noch einige weitere Uhrenmarken.
Im Schaufenster gab es eine ordentliche Tudor–Auswahl und einige schöne und aktuelle Modelle zu sehen – zum Beispiel die neuen Black Bays mit „Jubilee-Band“ (links):
Mein Auge fiel aber direkt auf die Pelagos 39, die Ihr im Vordergrund seht. Die wollte ich unbedingt an meinem Handgelenk sehen. Zumal es letztes Jahr mit einem Pressemuster wegen Organisations- und Versand-Schwierigkeiten bei Tudor Deutschland leider nicht geklappt hat. Dann probiere ich sie eben in Griechenland an ;)
Ich ging also direkt in den Laden und fragte gezielt nach dieser Tudor. Man brachte sie mir und ich legte sie an. Ich fragte, ob ich ein paar Wristshots machen könne, doch das sei leider „verboten“, so die junge Dame, die sich meiner angenommen hatte. Ich hatte mich übrigens zuvor zu erkennen gegeben. Was mir ganz offensichtlich keinen wirklichen Vorteil brachte :)
Egal, dann berichte ich Euch eben so kurz von der Uhr: Dass sie leicht sein würde, wusste ich. Schließlich sprechen wir hier von einer Titanuhr. Soweit keine Überraschung. Anders hingegen, die Tragbarkeit und Größe der Uhr. Zumindest an meinem Handgelenk sah die Pelagos 39 ziemlich gut aus. Anfangs vielleicht etwas ungewohnt, aber nach ein paar Augenblicken war ich überzeugt, dass die 39 mm durchaus eine gute Größe für mich sein könnte.
Die Verkäuferin meinte zudem, dass Tempus Jewellery die einzigen in Thessaloniki seien, die diese Modell hätten. Und außerdem auch der einzige Tudor-Konzessionär.
Nun gut, ersteres mag stimmen. Letzteres stimmt de facto nicht, da ich ja bereits bei Besuch #1 (s.o.) bei einem offiziellen Tudor-Konzessionär war.
Was übrigens die Händlersuche auf der Tudor-Website noch einmal bestätigt – 1x Chrono Vildiridis und 2x Tempus Jewellery:
Ob das nun Verkaufsstrategie oder Unwissen war, weiß ich nicht. Aber bestimmt war es gut gemeint ;)
Ebenfalls gut gemeint war der Hinweis darauf, dass diese Pelagos am Metallband mit 4.700 Euro etwas teurer als beispielsweise in Deutschland ist (4.510 Euro). Der Grund hierfür soll die höhere griechische Mehrwertsteuer sein, die mal eben bei 24% (!) liegt. Allerdings hatte ich bei bei meinem Besuch zuvor für eine andere Marke denselben Preis genannt bekommen, der auch in Deutschland gilt. Aber vielleicht handhabt das jede Uhrenmarke anders. Das kann sein.
Nachdem ich die Pelagos 39 wieder abgelegt hatte, schaute ich mich noch ein wenig im Geschäft um. Stellte ein paar Fragen, auf die ich aber nur mäßig informative Antworten erhielt. Wie gesagt, ich hatte wenig Lust und Zeit Verkäufern Informationen „aus der Nase“ zu ziehen. Wer nichts erzählen möchte, den zwinge in solchen Fällen auch nicht. Und so verließ ich den Laden wieder.
Fazit: Besuch #3 -Tempus Jewellery
Ein Besuch kann sich hier lohnen. Die Tudor-Auswahl war ordentlich. Und Ihr werdet bei Tempus auch viele weitere bekannte Uhrenmarken finden. Von Omega, Tudor, IWC, Tag Heuer, Hamilton bis hin zu Casio. Ein durchaus gut sortierter Konzessionär diverser Marken.
Einzig was die Informationen und die „Vibes“ angeht, war ich persönlich nicht vollends begeistert. Aber das kann auch an so etwas wie Tagesform liegen und bei jedem Besuch bzw. Verkäufer anders sein.
Und: Basierend auf meiner Erfahrung vor Ort, muss man wohl auch hier sehr konkret nach Modellen fragen. Die bekommt man dann zu sehen. Einfach so reingehen und „mal schauen“ und fragen, was es „denn so (Neues) gibt“, damit kann man hier scheinbar nicht so viel anfangen. Was aber auch nachvollziehbar ist.
Zusammengefasst: Uhren kaufen in Griechenland – Thessaloniki
Um alle drei Besuche noch einmal zusammenzufassen: Mein persönlicher Favorit und Empfehlung wäre – Ihr könnt es Euch sicherlich denken – , dass Ihr Euch als erstes Gofas anschaut. Der Besuch war definitiv der angenehmste und in Sachen Rolex-Auswahl und Informationen der ergiebigste. Solltet Ihr mal vor Ort sein, dann verweist gern auf diesen Artikel – vielleicht sorgt das ja für noch mehr „Good Vibes“ :)
An zweiter Stelle sehe ich Tempus, nicht zuletzt wegen der guten Tudor-Auswahl und den vielen weiteren Uhrenmarken. Die Vibes waren bei meinem Besuch, sagen wir mal, OK. Wer aber in erster Linie an Uhren interessiert ist, und weniger an dem Drumherum, kann hier gut fündig werden. Allerdings ist Tempus kein Rolex-Konzessionär.
Auf Platz 3 landet Chrono Vildiridis. Das liegt in erster Linie an der geringen Auswahl und der doch recht spürbaren Zurückhaltung der Verkäufer. Hier fühlte ich mich am ehesten „abgecheckt“ und in eine bestimmte „Käufer-Kategorie“ eingeordnet. Wenn Ihr versteht, was ich meine ;) Das ist in meinen Augen nicht schlimm bzw. mir relativ egal, soll aber nicht unerwähnt bleiben.
Soweit also meine Suche nach guten Möglichkeiten, in Griechenland Uhren zu kaufen – speziell in Thessaloniki.
Bestimmt gibt es noch weitere. Die kann ich mir dann ja vielleicht ein anderes Mal vornehmen.
Und siehe da…
Update 2024: Uhren kaufen in Griechenland (Thessaloniki) – Tipps für den kleineren Geldbeutel :)
Genau das, was ich im letzten Satz oben geschrieben habe, habe ich ein Jahr später gemacht.
Zum einen habe ich noch einmal Gofas aufgesucht und mir ein paar neue Uhren angeschaut (siehe Update oben). Zum anderen habe ich mich auf die Suche nach sogenannten Grauhändlern und gebrauchten Uhren begeben. Die Erfahrungen, die ich dabei gemacht habe, waren aber eher… ernüchternd. Dazu später mehr.
Kommen wir erst einmal zu einem ganz anderen Tipp, den ich Euch in Sachen Uhren kaufen in Thessaloniki geben kann. Denn: Es muss ja nicht immer eine Luxusuhr sein. Warum also nicht eine, die deutlich unter 1.000 Euro, unter 500 Euro oder sogar unter 200 Euro liegt. Eine Urlaubsuhr, im wahrsten Sinne des Wortes, die Euch noch Jahre später an Eure Reise erinnern wird.
Wer also nach erschwinglichen Uhrenmarken wie Citizen, Seiko, Hamilton, Tissot, Orient, Timex & Co. schauen möchte, der findet sie an dem oben bereits erwähnten Aristoteles-Platz (Platia Aristotelous, s. Google Maps) – schräg gegenüber von Gofas. Ihr müsst nur einmal kurz über die Straße gehen, dann seid Ihr da.
Das Geschäft gehört zu einer Unternehmensgruppe namens Savvidis SA (s. Website), die im Bereich Uhren/Schmuck in Griechenland tätig ist – on- und offline:
Das weiße Eckgeschäft mit den blauen Schriftzügen oroloi.gr (oroloi = griech. Uhr) und kosmima.gr (kosmima = griech. Schmuck) ist recht groß und ist mir bereits bei meinem letzten Besuch aufgefallen.
Speziell diese Auslage von D1 Milano brachte mich zum Stehenbleiben:
Diese matten Polycarbon-Modelle – vor allem in Dunkelgrün und Schwarz in der zweiten Reihe – haben was… Und günstig sind sie zudem. Sie werden Eure Urlaubskasse nicht allzu sehr strapazieren – preislich liegen sie unter 200 Euro. Kann man also durchaus mitnehmen. Mehr dazu auch in meinem Artikel All Black: Schwarze Uhren – Tipps für jeden Geldbeutel.
In der Kategorie bis 500 Euro wären da natürlich diese Sommeruhren-Kandidaten von Citizen:
Nach wie vor schön anzusehen – und hier auf ZEIGR bereits in den Inhorgenta-Artikeln vorgestellt: Die Tsuyosa-Reihe. Auch einen Blick wert sind die neuen Super-Titanium-Modelle, wie der türkise Chrono in der zweiten Reihe.
Und natürlich darf Seiko nicht fehlen:
Diese Speedtimer-Modelle mit Solarantrieb gehören nach wie vor zu meinen Favoriten. Neben dem weißen Panda-Dial hat mich auch die beige Variante durchaus angesprochen…
Wir bleiben bei den japanischen Uhrenmarken:
Orient bietet sich natürlich für alle an, die im Urlaub sind und ihre Taucheruhr zu Hause „vergessen“ haben ;) Mit einer Orient Mako macht man da sicherlich nicht viel falsch (s. auch Ben & Theos Uhren-Tipps). Ordentlich wasserdicht und vier Jahre internationale Garantie gibt es noch dazu.
Wie gesagt, all diese Uhren kosten dreistellig. Und wer als Uhren-Nerd eine kleine Erinnerung, jenseits der typischen Griechenland-Souvenirs, mitnehmen möchte, kann hier gut fündig werden.
Leider blieb es nur bei einem Window-Shopping, da ich mich dieses Mal ja eigentlich auf die Suche nach Grauhändlern in Sachen Rolex und Tudor machen wollte. Es war eine nicht ganz so erfolgreiche bzw. ergiebige Mission.
Grauhändler in Thessaloniki – 3x Reinfall
Tatsächlich hatte mich vor einiger Zeit ein Uhrmacher aus Thessaloniki kontaktiert, weil er die erste Version dieses Artikels gelesen hatte. Er meinte, dass ich mir doch mal sein (noch recht neues) Geschäft anschauen könne, wenn ich mal in Thessaloniki bin. Er habe auch Rolex und Tudor. Das habe ich dann auch gemacht.
Allerdings werde ich Euch dieses Geschäft weder nennen noch empfehlen, da ich mit diesem Uhrmacher auf mehreren Ebenen schlechte Erfahrungen gemacht habe. Unter anderem wollte er unbedingt in diesem Artikel vertreten sein. Und das auf eine Art und Weise, die mir nicht zusagt und nicht meiner Auffassung einer Zusammenarbeit entspricht. Dazu kamen noch ein, zwei weitere Vorkommnisse, die aus meiner Sicht bodenlos waren und das Gesamtbild eines nicht vertrauenswürdigen Partners abgerundet haben. Tja, so ist es nun mal im Uhren-Business. So etwas gehört zum Alltag. Leider.
Und es erstaunt mich immer wieder, wie dreist Uhrenhändler – übrigens auch in Deutschland – generell sein können, wenn es nur um den Hauch eines Profits geht. Hinzukommt: In der Uhrenbranche, bei so manchen Bloggern und Influencern mögen vielleicht viele Dinge möglich und „normal“ gelten. Mitmachen muss ich diesen unseriösen und unprofessionellen Unsinn deswegen noch lange nicht. Entsprechend lehne ich viele Angebote ab und feature solche Personen/Unternehmen nicht. Geschweige denn, dass ich sie Euch empfehle. Reinfall Nummer 1.
Ein zweiter Reinfall, wenn auch nicht im selben Maße, war die Suche nach einem weiteren Grauhändler. Ich ließ mich über Google Maps zu ihm leiten, kam bei der Adresse an und suchte. Und suchte. Und suchte. Letztendlich stand ich vor einem Bürogebäude – im Erdgeschoss einige Ladengeschäfte. Jedoch keines mit Uhren weit und breit, obwohl es bei Google als „Uhrengeschäft“ so ausgewiesen war. Und so wie es aussieht, hätte ich wohl einen Termin machen müssen, um mir in eben jenem Bürogebäude Uhren anschauen zu können. Nun ja. Nicht das, was ich erwartet hatte… Reinfall Nummer 2.
Reinfall Nummer 3 – machen wir es kurz: Google Maps führte mich zu einem Pfandleiher – ebenfalls als Uhrengeschäft ausgewiesen. In den Laden – drinnen war ein Schalter mit Glasscheibe zu sehen – brauchte ich nicht einmal hineingehen. Schon von außen war alles auf Ankauf ausgelegt. Keine Auslage und rein gar nichts sah danach aus, dass man sich hier Uhren anschauen konnte. Nun ja, das war also Nummer 3.
Mein persönliches Fazit: Wenn es um neue Uhren geht, so wird man in Thessaloniki auf jeden Fall fündig – günstig bis teuer. Ob Ihr Eure Wunsch-Rolex bekommt ist wiederum eine anders Sache. Das ist aber überall so.
Wenn es aber um gebrauchte oder Vintage-Uhren bzw. Grauhändler geht, so wäre ich – nach meinen bisherigen Erfahrungen – eher etwas zurückhaltend bis vorsichtig. Gut, das muss man bei gebrauchten Uhren und Grauhändlern eh sein. Versteht sich von selbst. Hier aber scheinbar noch etwas mehr. Schließlich will man ja von seinen Reisen gute Erinnerungen mitbringen, oder? :)
Soweit also meine Uhren- & Händler-Tipps für den Griechenland Urlaub :)
PS: Falls Ihr Euch fragt, warum ich den/die Grauhändler oben nicht nenne. Es geht mir hier weniger um ein Bashing, sondern eher darum, Euch gute Tipps zu geben. Und der gute Tipp lautet: Seid besser vorsichtig. Ich selber würde eher über ebay oder Chrono24 bei Grauhändlern im Ausland kaufen, da ich so noch einen Vermittler inklusive Käuferschutz (o.ä.) dazwischen hätte – und im besten Fall sogar noch eine Echtheitsprüfung. Aber das sind nur meine 2 Cent dazu. Jeder so, wie er mag :)
Aktualisierter Artikel – erstmals erschienen am 21. Mai. 2023