Uhrenreise – wie sich Uhren verwandeln, wenn man ihre Macher in den Manufakturen trifft  

Uhrenreise Impulse 2018 - Dubois
(Lesezeit: 3 Min.)

Gastbeitrag/Kooperation (Was heißt das?)

Uhrenreisen sind großartig. Da spreche ich aus eigener Erfahrung. Man bekommt bemerkenswerte Einblicke in die Branche und in die Uhrenproduktion. Das allein ist für Uhrenfans schon eine Reise wert. Vor allem in die Schweiz. Und natürlich könnt Ihr solche Trips selbst organisieren. Dass Ihr aber auf einer solchen Uhrenreise mit den CEOs bzw. den Gründern bekannter Uhrenmarken wie Hublot, Audemars PiguetVictorinoxGreubel ForseyArmin StromHYT Watches, Werenbach und DuBois et fils sprechen werdet – eher unwahrscheinlich. 

Und genau an dieser Stelle kommt das Unternehmer-Magazin impulse und dessen Herausgeber und Verleger Dr. Nikolaus Förster (Wikipedia) ins Spiel: Er hatte die Idee, eine solche – wirklich sehr exklusive – Uhrenreise in die Schweiz zu organisieren. Und als ich die Anfrage erhielt, ob das Thema zu meinem Uhrenblog passen würde und ich Interesse an einer Kooperation zwischen unseren Publikationen hätte, lautete die Antwort „Ja!“. Das Resultat: Der folgende Gastbeitrag und ein paar Gedanken zum Thema „Uhren, Wandel und Unternehmertum“. Viel Spaß beim Lesen! 

Wie sich Uhren verwandeln, wenn man ihre Macher in den Manufakturen trifft  

Von Nikolaus Förster

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Uhrenreise - Impulse 2018

Warum sind Menschen eigentlich von mechanischen Uhren so fasziniert? Liegt es am Design? Ist es das gute Gefühl, ein handwerkliches Meisterstück am Armgelenk zu tragen? Oder sind es die verführerischen Bilderwelten, die die Marken entstehen lassen: alte Kindheitsträume – als würde man gerade den Mond betreten, in die tiefsten Tiefen der Meere abtauchen oder einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellen.

Als Unternehmer gibt es für mich einen weiteren Aspekt, der Uhren attraktiv macht: die Faszination unternehmerischer Ideen. So wie Designs und technische Innovationen einer Kreativität bedürfen, gilt dies auch für erfolgreiche Geschäftsmodelle. Nicht diejenigen, die den Status quo bewahren, werden auf Dauer bestehen, sondern diejenigen, denen es gelingt, immer wieder Neues zu schaffen. Das gilt erst recht für die traditionelle Uhrenbranche.

Wie also kann es gelingen zu überleben? Kaum jemand weiß das besser als die Uhrmacher. Immerhin haben sie die Quarzkrise seit den 1970er-Jahren überstanden, jetzt suchen sie nach neuen Antworten auf die um sich greifende Digitalisierung. Nach den jüngsten Zahlen verkaufen die Amerikaner inzwischen mehr Apple Watches als die gesamte Schweizer Uhrenindustrie zusammen.

Uhrenreise - Impulse 2018 - HYT Watches H3
HYT Watches H3

Wie aber reagieren die Uhrenunternehmer, die an Mechanik festhalten? Sie investieren in Marketing und erschließen neue Vertriebswege. Oder sie nutzen neue Technologien, wie HYT Watches aus Neuenburg, die mit Flüssigkeit Zeit anzeigen,  und ungewöhnliche Materialien wie Werenbach aus Zürich, die aus Weltraumraketen Unikatuhren bauen. Manche besinnen sich auf die Ursprünge und treiben die Handwerkskunst auf die Spitze wie die Manufaktur Greubel Forsey oder nutzen im Gegenteil die Chancen digitaler Plattformen wie Dubois et fils, die älteste Uhrenfabrik der Schweiz. Auch die alten Familienunternehmen – einige haben es ja tatsächlich geschafft, unabhängig zu bleiben – erfinden sich immer wieder neu.

Genau diese Vielfalt macht die Uhrenbranche heute aus. Und weil ich fest daran glaube, dass Unternehmer voneinander lernen können, es sich also lohnt, nicht nur auf die eigene Branche zu schauen, sondern sich von anderen Unternehmern inspirieren zu lassen, bieten wir mit impulse inzwischen nicht nur unabhängige Recherchen, die etwas verändern, sondern auch exklusive Uhrenreisen an. Das Besondere dabei: Wir besuchen nicht nur die Manufakturen vor Ort, sondern haben auch Zugang zu den Inhabern und CEOs – was in der verschwiegenen Schweizer Uhrenbranche äußerst selten ist.

Das Programm der nächsten Schweiz-Reise vom 10. bis zum 13. April steht jetzt fest (siehe www.impulse.de/uhrenreise; Anmeldeschluss: 9. März): Sie führt von Zürich über Biel und Neuenburg ins Vallée de Joux und schließlich nach Genf. Das Spektrum reicht von großen Marken wie Hublot (wir treffen den CEO), Audemars Piguet (mit Olivier Audemars, der vierten Generation), oder Victorinox (mit dem Urenkel des Gründers, dem CEO) über die Luxusmanufaktur Greubel Forsey und Armin Strom bis hin zu Startups wie HYT Watches, Werenbach oder der ältesten Uhrenfabrik der Schweiz, Philippe DuBois et fils.

Wer diese Unternehmer getroffen hat – so ging es mir nach unserer ersten Uhrenreise im Herbst –, wird künftig anders auf die Uhren schauen. Mit einem Mal verbindet man die Marken mit Menschen, den Ideen, die sie entwickelt haben. Und ihrer Leidenschaft.

Nikolaus Förster ist Herausgeber und Verleger des Unternehmer-Magazins impulse. 

Weitere Informationen: www.impulse.de/uhrenreise